Ob Kulmbach, ob nun in die eine oder andere Richtung betroffen werden könnte, darüber kann Brigitte Angermann keine angaben machen. In den vergangenen Tagen sei es wieder relativ ruhig geworden, es gebe nur wenige Anfragen. „Es weiß keiner, wie sich die neuen Maßnahmen auswirken und ob es zu einer Beruhigung der Situation kommt. In Kulmbach sieht es momentan nicht so aus, als würde es überlaufen. Aber man muss immer damit rechnen.“ Womit man ebenfalls kalkulieren müsse seien Zuverlegungen. Das Haus sei vorbereitet.
Angermann macht einmal mehr Werbung für die Impfung. Die ist, wie sie betont, der einzige Weg, die Pandemie zu überwinden. Befragt nach einem Schreiben aus dem Gesundheitsministerium, das in dieser Woche aufgefordert hat, mehr Personal aus Krankenhäusern in den Impfzentren einzubinden und möglicherweise sogar kleine Impfzentren an den Kliniken zu öffnen, erklär Angermann: „Da musste ich einwenig schmunzeln. Wir haben vom ersten Tag der Gründung des Impfzentrums an immer Ärzte geschickt, die dort mit impfen. Das geschieht von Anfang an bei uns n einer guten Kooperation mit dem Landratsamt und dem Gesundheitsamt. Natürlich können die jederzeit, wenn Bedarf ist, auf und zukommen. Wir werden alles versuchen, das Impfzentrum auch mit Manpower zu unterstützen. Das ist der einzige Weg aus der Krise.“
Weitere Impfzentren einzurichten hält Angermann nicht für den richtigen Weg, nachdem gerade der Impfstoff von Biontech rationiert worden ist. „So wie sich die Situation momentan darstellt, liegt es ja wohl wieder mal am Impfstoff und nicht an den Kapazitäten. Alle sind bereit, Kapazitäten auszuweiten. Aber erst einmal muss das Impfstoffproblem gelöst werden. Dann kann man grundsätzlich über alles sprechen und gemeinsam mit Landrats- und Gesundheitsamt ausloten, was Sinn macht.“ vor Ort wisse man am besten, was gerade gebraucht wird.
Am Klinikum Kulmbach laufen jetzt Booster-Impfungen für die Belegschaft an, informiert die Geschäftsführerin. „Das trägt ja mit zum Gelingen der Impfkampagne bei, dass die Krankenhäuser ihre Mitarbeiter selbst impfen.“ Von Donnerstag an läuft die Aktion. Die Resonanz sei groß: „Wir haben bereits mehr als 600 Anmeldungen.“ An drei Tagen bis Mitte kommender Woche werden die rund 600 Booster-Impfungen abgewickelt. Zum Einsatz kommen dabei laut Brigitte Angermann die Vakzine von Biontech und Moderna. Am Klinikum seien bei den Erst- und Zweitimpfungen bereits diese beiden Impfstoffe verwendet worden. „Sowohl in gleicher Linie als auch in gemischter Form ist beides möglich.“