Klinikum Bayreuth Ärztliche Direktorin schmeißt hin

Das Klinikum Bayreuth sei ihr in einem Punkt zu langsam, sagte sie. Eine Nachfolgerin wird schon gesucht.

 
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Astrid Weyerbrock Foto:  

Erst sechs Monate im Dienst – schon wieder weg. Gekündigt. „Mit Bedauern nimmt der Aufsichtsrat der Klinikum Bayreuth GmbH zur Kenntnis, dass Prof. Dr. med. Astrid Weyerbrock nach sechs Monaten ihr Amt als Ärztliche Direktorin zum 30. September 2024 niederlegt.“ So die offizielle Version, die der Aufsichtsrat als Pressemeldung am Dienstagnachmittag herausgegeben hat. Weyerbrock sei als ausgewiesene Expertin für Medizinstrategie und akademische Medizin vom Universitätsklinikum Freiburg ans Klinikum Bayreuth geholt worden, „um medizinstrategische Anpassungen und die akademische Transformation des kommunalen Maximalversorgers im Kontext des Medizincampus Oberfranken voranzutreiben“, heißt es weiter.

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Weyerbrock gebe als Grund für ihr Ausscheiden an, dass ihre „Erwartungen an ein höheres Tempo bei der Weiterentwicklung des Klinikums in Richtung Universitätsmedizin im Medizincampus Oberfranken (MCO) unter der laufenden Konsolidierung nicht erfüllt wurden“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Die medizinisch-strategische Weiterentwicklung des Klinikums ist untrennbar mit dem MCO verbunden. Durch Berufungen von Spitzenmedizinern nach Oberfranken werde eine hochwertige medizinische Versorgung auf universitärem Niveau am Standort Bayreuth langfristig sichergestellt“, erklärt Weyerbrock laut Pressemitteilung, wo sie sich bei den Klinikdirektoren des Klinikums, den Vertretern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, dem MCO-Verantwortlichen Professor Jürgen Schüttler, dem Dekan Professor Markus Neurath und dem FAU-Präsidenten Professor Jürgen Hornegger „für eine exzellente Zusammenarbeit“ bedankt.

„Der Aufsichtsrat der Klinikum Bayreuth GmbH dankt Frau Professor Weyerbrock für die hervorragende Zusammenarbeit“, so die Mitteilung weiter. „Wir hätten uns als Träger die weitere Zusammenarbeit sehr gut vorstellen können, respektieren aber die Entscheidung unserer scheidenden Ärztlichen Direktorin.“, sagen der Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und der Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Landrat Florian Wiedemann. Über Nachfolgeregelungen wird sehr zeitnah entschieden, eine Beratungsgesellschaft ist bereits für Sondierungen beauftragt.