Das Hochwasser im Süden Bayerns im Juni traf auch die Landwirtschaft heftig. Teils kam es zu Totalausfällen bei der Ernte. "Die Starkregenereignisse und das Hochwasser Anfang Juni haben teilweise enormen Schäden an den Kulturen angerichtet. Riesige Flächen Grünland, Getreide, Mais oder Kartoffeln standen tagelang unter Wasser", hatte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) vor einem Monat bei der traditionellen Erntepressefahrt betont.
Im Pflanzenbauspiegel 2024 hat die Landesanstalt noch einmal auf die Witterungsverhältnisse bis zur Ernte hingewiesen: Ende Mai habe Dauerregen eingesetzt, "die Böden wurden völlig durchnässt." Unbeständiges Wetter habe auch die Ernte im Sommer immer wieder unterbrochen.
Forschung zu Landwirtschaft in Trockenlagen
An der Landesanstalt laufen verschiedene Versuche und Projekte zum Thema, wie sich die Landwirtschaft in Bayern zukunftsfest angesichts klimatischer Veränderungen aufstellen kann. Im unterfränkischen Schwarzenau gibt es etwa ein neues Forschungszentrum für Landwirtschaft in Trockenlagen. Hier werden nach LfL-Angaben beispielsweise alternative Kulturarten auf ihre Anbaueignung untersucht: "Unter den sich verändernden Klimabedingungen spielt die Diversifizierung eine immer größere Rolle. Neue Kulturarten und Anbaumethoden können hier einen wichtigen Beitrag leisten." Das Projekt "FutureCrop" erforsche zudem den Anbau von Erdnuss, Augenbohne, Sesam und Schwarzkümmel in Bayern.