Das Bundesgesetz soll noch vor der Sommerpause im Bundestag beschlossen werden, der Bundesrat ist nicht zustimmungspflichtig. "Mich freut es sehr, dass jetzt endlich Schwung in den Windkraftausbau in Bayern kommt", sagte Stümpfig. Bayerns 10H-Windkraftverhinderungsgesetz werde in zwei Wochen mit dem Beschluss des Bundestags endlich Geschichte sein. Allerdings müsse die Staatsregierung nicht warten, bis es in Kraft trete.
Ein Inkrafttreten zum 1. Januar 2023 müsse nicht abgewartet werden. "Bei diesem Prozess ist keine Zeit zu verlieren. Jetzt sofort sind die Vorbereitungen zu treffen", sagte Stümpfig. Die Staatsregierung müsse ihre Hausaufgaben schnell erledigen: Dazu zähle die Streichung bürokratischer und praxisferner Vorgaben aus dem Windkrafterlass; zudem müsse das Personal in den Planungsverbänden aufgestockt und für jeden Landkreis in Bayern ein sogenannter Windkraftkümmerer eingestellt werden.
In Bayern gilt seit Jahren die umstrittene 10H-Mindestabstandsregel, die den zehnfachen Abstand der Windradhöhe zur nächsten Siedlung vorschreibt. CSU und Freie Wähler hatten sich kürzlich dazu durchgerungen, diese Regeln durch Ausnahmen zu lockern.
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