Regina-Theater Zwangspause im Kino

Von Julian Seiferth
Betreiber Dietmar Huttarsch sieht beim Austausch der Lichtmaschine im Beamer des Regina Kinos zu. Foto: Klaus Trenz Quelle: Unbekannt

PEGNITZ. Der Bildschirm wurde nicht schwarz, aber irgendetwas passte offenkundig nicht: Seit vergangenem Wochenende flackerte im Regina-Kino ein roter Streifen über die Leinwand. Grund dafür war ein Defekt am teuersten Bauteil: der Lichtmaschine.

 
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„Die günstigste Variante wäre eine Reparatur des Teils gewesen“, sagte Betreiber Dietmar Huttarsch am Freitag. Das hätte aber mehrere Wochen, schätzungsweise sogar über zwei Monate gedauert. Deshalb habe er sich entschieden, die Lichtmaschine nicht reparieren, sondern durch eine Neue ersetzen zu lassen.

Lange geplanter Umbau

Finanziell lohnt sich das für Huttarsch nicht. „Wenn ich für zwei Monate zugemacht hätte, wäre eine Reparatur finanziell verkraftbarer gewesen“, so der Betreiber. Was noch dazu kommt: Im August schiebt das Regina Filmtheater eine dreiwöchige Sommerpause ein. Den könne er aber nicht verschieben. „Der ist schon von langer Hand geplant. So kommt eben manchmal alles zusammen.“

Beamer hätte halten sollen

Eine Schließung des Kinos über mehrere Monate sei für ihn nie in Frage gekommen: „Dann müsste ich ja ganz von vorne anfangen. Ich will nicht, dass mir die Kunden vor der Nase weglaufen.“ Dafür müsse er nun das Geld eben in die Hand nehmen.

Dass der Beamer gerade jetzt Probleme macht war laut Huttarsch nicht zu erwarten: „Ich habe das Gerät jetzt seit knapp fünf Jahren. Für so eine Maschine ist das eigentlich kein Alter. Der hätte ich locker noch zehn Jahre gegeben.“

40 abgewiesene Besucher

Auch für die Kunden sei der Ausfall sehr ärgerlich gewesen, sagt Dietmar Huttarsch: „Als der Ausfall kam, lief bei uns gerade der neue „Aladdin“, und der lief sehr gut an.“ Gerade bei so einem erfolgreichen Film sei der Ausfall natürlich ärgerlich. Zu Beginn der Woche habe Huttarsch an einem Abend rund 40 Besucher wieder nach Hause schicken müssen.

Ein Mitarbeiter des Notdienstes, den Huttarsch am vergangenen Samstag nach Pegnitz gerufen hatte, hatte das Problem nicht lösen können. Er hatte den Fehler bei den Verbindungskabeln gesehen und war davon ausgegangen, dass sich ein Stecker gelockert hatte.

Neue Lichtmaschine eingesetzt

Entwarnung kam in Form eines Mechanikers, der am frühen Freitagnachmittag das defekte Gerät austauscht. Eine Test-Vorführung später zeigt sich Huttarsch erleichtert: „Es sieht so aus, dass alle Probleme wohl gelöst wurden.“ Am Freitagabend lief dann bereits die erste „Rocketman“, das Biopic über Elton John. Für alle, die es aufgrund des Defektes verpasst haben, will Huttarsch „Aladdin“ zeigen.

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