Inzwischen ist es etwas ruhiger geworden. Zum einen beginnen in der Ukraine jetzt die Abschlussprüfungen vor den großen Sommerferien, und viele Schüler werden online von ihren Lehrern aus der Ukraine oder aus Polen unterrichtet. „Die Schüler konzentrieren sich jetzt auf den Abschluss“, sagt Knoll.
Deutschklassen und Leseclub
Ergänzend dazu laufen weitere Angebote einiger Bayreuther Schulen an. So gibt es Deutschklassen am Richard-Wagner-Gymnasium und am Graf-Münster-Gymnasium, und in der Graserschule ist man mit dem Leseclub gestartet. Schwierig ist es, Lehrkräfte zu finden, die Deutsch als Fremdsprache unterrichten.
Zweimal die Woche gibt es außerdem offene Treffen mit sportlichem Angebot im Hammerstätter Hof, „damit die Kinder und Jugendlichen sich nicht nur in der Turnhalle aufhalten“. Egal ob Fußball oder Basketball. Meist geht es dann in die Wilhelminenaue. Auch das werde gut angenommen. Ebenso Ausflüge mit Kindern in das Tschakka-Bay in Bayreuth, in dem sie auch bei schlechtem Wetter spielen und toben können, berichtet Kateryna Rempel. Mit ihr hat der Kinderschutzbund eine gebürtige Ukrainerin als Mitarbeiterin gewonnen. Sie stammt aus Charkiw, lebt seit 2018 in Bayreuth und ist damit die ideale Ansprechpartnerin für die rund 1000 Ukrainer, die inzwischen allein in der Stadt Bayreuth leben. „Wir arbeiten intensiv mit dem Integrationsbüro zusammen“, berichtet sie. Vor allem auch deswegen, um die Familien weiter betreuen zu können, die eventuell im Landkreis eine Wohnung gefunden haben.
Familienpaten helfen
Der Kinderschutzbund kümmert sich dann auch um Familienpaten, die ihnen zur Seite stehen.
Kateryna Rempel arbeitet montags von 9 bis 13 Uhr und mittwochs/donnerstags von 9 bis 12 Uhr. Sie ist per Mail zu erreichen unter: ukraine@kinderschutzbund.de, bei Fragen rund um Deutschkurse und alle weiteren Angebote im Hammerstätter Hof unter Telefon 09 21/51 16 99.
Neue Anmeldungen für den Deutschkurs am Donnerstag um 16 Uhr (Kinder und Jugendliche) sind ab sofort möglich.
Info: Die Kurse werden finanziert über die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“, die Bayreuth Ukraine Help Alliance, Adalbert-Raps-Stiftung, Sparkasse, VR-Bank, Merk-Erbe-Stiftung sowie von privaten Geldgebern.