Die Situation in der Jugendfeuerwehr ist ähnlich. Marco Schacht, Kreisjugendfeuerwehrwart im Landkreis Wunsiedel, berichtet: „Aktuell ist die Jugendarbeit schwierig. Man muss immer die geltenden Regeln beachten. Außerdem gehört die Feuerwehr zur kritischen Infrastruktur. Die Folgen wären verheerend, würde das Virus dort eingeschleppt werden.“
Vieles findet online statt
Einen Vorteil hat die Jugend- gegenüber der Kinderfeuerwehr jedoch : Die Treffen sind online möglich. Dort vermitteln die Betreuer den Jugendlichen ab zwölf Jahren alles über die Tätigkeiten im Einsatzdienst. Sogar der jährliche Wissenstest kann stattfinden. Anstelle einer offiziellen Siegerehrung werden die Abzeichen den besten Teilnehmern per Post zugesendet.
Manche Lehrgänge, wie die modulare Truppausbildung, könnten weiterhin in Präsenz stattfinden, fährt Schacht fort. Die Kurse fänden nämlich mit weniger Teilnehmern statt, dafür häufiger. Das sei sehr wichtig, denn die Teenager lernten dort die Grundlagen für den Feuerwehrdienst.
Doch auch hier sieht Marco Schacht ein Nachwuchs-Problem. Ohne Nachwuchs würde es irgendwann keine Feuerwehrleute mehr geben, die den Menschen in den schwierigsten Situationen helfen. „Die Jugendlichen sind das personelle Rückgrat der aktiven Wehr.“