Julia Stein ist erleichtert
Im September sah eine interne NDR-Aufarbeitung den Vorwurf gegen Führungskräfte in Kiel im Zusammenhang mit einer möglichen Einflussnahme auf die politische Berichterstattung nicht bestätigt. "Belege für einen "politischen Filter" konnten wir im Landesfunkhaus Schleswig-Holstein nicht finden", hieß es in dem Bericht. "Wir sehen einzelne tagesaktuelle Entscheidungen kritisch, aber für einen solch massiven Vorwurf müsste die Berichterstattung des Landesfunkhauses über einen längeren Zeitraum systematisch ausgewertet werden. Das war in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich."
Zu den Führungskräften, gegen die Vorwürfe in Medienberichten erhoben worden waren und die von personellen Konsequenzen betroffen waren, zählt die damalige Politik-Leiterin in Kiel, Julia Stein. Sie teilte der dpa auf Anfrage mit: "Ich bin erleichtert, dass am Ende nichts bleibt von den schwerwiegenden Vorwürfen gegen meine Arbeit. Es gab keine politische Einflussnahme und keine unterdrückten Recherchen." Für die externe und unabhängige Aufklärung sei sie dankbar. Stein ergänzte: "Die Vorwürfe haben die Stimmung im Haus stark belastet, aber nun wissen wir, dass sie haltlos waren."