Keine Punkte Tigers-Konkurrenten gehen leer aus

Kaum Torgefahr strahlen derzeit die Bietigheim Steelers aus. Nach dem 0:2 gegen Bad Nauheim (links Huba Sekesi) machte es der Ausfall von Topscorer Matt McKnight (rechts) während des Spiels in Heilbronn nicht besser für den Sonntagsgast der Bayreuth Tigers. Foto: Imago Images Foto: imago images/Pressefoto Baumann

EISHOCKEY. Auch wenn die Bayreuth Tigers am Wochenende nur drei von sechs möglichen Punkten eingefahren haben, so liefen für sie doch zumindest die Spiele der Konkurrenten um den letzten Pre-Playoffplatz in der DEL2 nahezu optimal. Nur die Dresdner Eislöwen holten mehr Zähler (fünf), während Crimmitschau, Landshut und Kaufbeuren komplett leer ausgingen.

 
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Vor dem Gastspiel am Donnerstag (19.30 Uhr) beim bereits acht Zähler entfernten oberen Tabellennachbarn EHC Freiburg sind die Tigers somit Zehnter – punktgleich mit Dresden und Crimmitschau.

Nachdem die Eislöwen am Freitag ihre vier Spiele andauernde Niederlagenserie mit einem 7:4 in Landshut beendet hatten, ließen sie gegen Frankfurt überraschend gleich einen weiteren Sieg folgen. Wie schon am Freitag, als sie im Hessenderby gegen die Kassel Huskies einen 0:3-Rückstand nach gut 25 Minuten noch in einen 6:3-Heimsieg verwandelt hatten, bewiesen die Frankfurter zunächst Comeback-Qualitäten. Nur zehn Sekunden nach einem frühen Dresdner Doppelschlag – erst bei Fünf gegen Drei, dann bei Fünf gegen Vier – verkürzten sie und gingen anschließend selbst zweimal in Führung. Letztlich hatten aber die Sachsen den längeren Atem. In der Verlängerung traf Mario Lamoureux nach 22 Sekunden in Unterzahl zum 5:4. Der gerade erst aus Dresden nach Frankfurt gewechselte Christian Kretschmann (335 DEL-Spiele für Krefeld, Augsburg und Düsseldorf) kam noch nicht zum Einsatz.

Eispiraten schnuppern an Überraschung

Auch die Eispiraten Crimmitschau lagen gegen die Heilbronner Falken zweimal vorne und schnupperten lange Zeit an einer Überraschung. Doch gut fünf Minuten vor dem Ende traf Samuel Soramies für den Spitzenreiter vorentscheidend zum 3:2. Bei den Lausitzer Füchsen verlor Crimmitschau dann trotz der besseren Schussbilanz (46:35) mit 2:6. Ein Doppelschlag im zweiten Drittel binnen 35 Sekunden zum 4:2 brachte Weißwasser mit dem starken Mac Carruth im Tor auf die Siegerstraße.

Die Landshuter, die gegenüber Bayreuth noch vier Partien in der Hinterhand haben, konnten nach der Niederlage gegen Dresden in Ravensburg zwar zweimal einen Rückstand ausgleichen, mussten sich dem amtierenden Meister dann aber doch erwartungsgemäß mit 2:4 geschlagen geben. Für die Towerstars war es der dritte Sieg in Folge, nachdem sie am Freitag mit dem gleichen Ergebnis in Kaufbeuren gewonnen hatten. Fünf der sechs Treffer fielen dabei im Schlussdrittel. Bis zur 42. Minute hatten die Hausherren die Führung aus der zwölften Minute verteidigt und dann in der 47. Minute noch einmal zum 2:2 ausgeglichen.

Nächste Tigers-Gegner mit Problemen

Ebenfalls auf die volle Ausbeute kam Heilbronn mit dem souveränen 4:1 gegen Bietigheim. „Wir haben derzeit viele Probleme, Tore zu schießen. Der Ausfall von Matt McKnight tat uns richtig weh“, sagte Steelers-Coach Hugo Boisvert, dessen Mannschaft in dieser Saison nicht so recht in Fahrt kommt. Am Freitag mussten die Bietigheimer, die am nächsten Sonntag in Bayreuth zu Gast sind, gegen Bad Nauheim eine 0:2-Niederlage hinnehmen. Auch nicht viel besser lief es für die Freiburger. Gegen die Lausitzer Füchse holten sie aber wenigstens einen Punkt. Bei der 2:3-Niederlage sorgte in der Verlängerung Ondrej Pozivil für die Entscheidung zugunsten der Gäste aus Weißwasser. In Kassel führte Freiburg am Sonntag zwar mit 3:1, kassierte dann aber in den letzten zwölf Minuten noch vier Gegentore.

Ebenfalls mit 3:2 nach Verlängerung gewannen die Tölzer Löwen in Bad Nauheim und konnten mit dem vorangegangenen 5:4 gegen Bayreuth fünf Punkte verbuchen. Den Siegtreffer gegen den nordhessischen Tabellensechsten erzielte Stefan Reiter, den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich hatte mit Timo Gams ein weiterer ehemaliger Bayreuther in Reihen der ambitionierten Oberbayern besorgt.

14. Spieltag

ESV Kaufbeuren – Ravensburg Towerstars 2:4 (1:0, 0:0, 1:4): 1:0 (12.) Gschmeißner, 1:1 (42.) Koskiranta, 1:2 (45.) Zucker, 2:2 (47.) Thomas, 2:3 (49.) Svoboda, 2:4 (56.) Just (5 gegen 4); Strafminuten: Kaufbeuren 14 + 5 plus Spieldauer gegen Latta, Ravensburg 10; Zuschauer: 2970.

Löwen Frankfurt – Kassel Huskies 6:3 (0:1, 2:2, 4:0): 0:1 (12.) Tramm, 0:2 (23.) Humphries, 0:3 (26.) Carroll (5 gegen 4), 1:3 (30.) Proft, 2:3 (32.) Mitchell, 3:3 (42.) Ranta, 4:3 (44.) Buchwieser, 5:3 (58.) Hüttl, 6:3 (59.) Suvanto (leeres Tor); Strafminuten: Frankfurt 6, Kassel 10; Zuschauer: 6257.

EV Landshut – Dresdner Eislöwen 4:7 (2:1, 0:3, 2:3): 0:1 (1.) Biezais, 1:1 (5.) Gollenbeck (5 gegen 4), 2:1 (19.) Forster (5 gegen 3), 2:2 (32.) Walther, 2:3 (32.) Mitchell, 2:4 (40.) Mitchell, 3:4 (47.) Gollenbeck (5 gegen 4), 3:5 (48.) Lamoureux, 4:5 (55.) Schmidpeter, 4:6 (59.) Lamoureux (leeres Tor), 4:7 (59.) Knackstedt (leeres Tor); Strafminuten: Landshut 8, Dresden 12; Zuschauer: 2981.

EHC Freiburg – Lausitzer Füchse 2:3 (0:0, 1:1, 1:1, 0:1) n.V.: 1:0 (24.) Betzold, 1:1 (25.) Monteith, 1:2 (44.) Murphy, 2:2 (48.) Pither (5 gegen 4), 2:3 (63.) Pozivil; Strafminuten: Freiburg 6, Weißwasser 10; Zuschauer: 2550.

Bietigheim SteelersEC Bad Nauheim 0:2 (0:1, 0:1, 0:0): 0:1 (4.) Hamill, 0:2 (36.) Pauli (5 gegen 4); Strafminuten: Bietigheim 14, Bad Nauheim 6; Zuschauer: 3337.

Eispiraten Crimmitschau – Heilbronner Falken 2:4 (0:0, 2:1, 0:3): 1:0 (24.) Pohl, 1:1 (25.) Della Rovere, 2:1 (37.) Walsh, 2:2 (47.) Brune, 2:3 (55.) Soramies, 2:4 (60.) Brady (leeres Tor); Strafminuten: Crimmitschau 8, Heilbronn 10; Zuschauer: 1756.

15. Spieltag

Lausitzer Füchse – Eispiraten Crimmitschau 6:2 (2:1, 2:1, 2:0): 1:0 (3.) Breitkreuz, 1:1 (4.) Olleff, 2:1 (7.) George, 2:2 (30.) Pohl, 3:2 (35.) Streu, 4:2 (36.) Murphy, 5:2 (48.) Breitkreuz, 6:2 (56.) Monteith; Strafminuten: Weißwasser 10, Crimmitschau 10; Zuschauer: 2757.

Kassel Huskies – EHC Freiburg 5:3 (1:1, 0:2, 4:0): 1:0 (6.) Humphries, 1:1 (9.) Pither (5 gegen 4), 1:2 (31.) Linsenmaier, 1:3 (32.) Pither, 2:3 (48.) Tramm, 3:3 (57.) Shevyrin, 4:3 (60.) Spitzner, 5:3 (60.) Trivino; Strafminuten: Kassel 8, Freiburg 4; Zuschauer: 3152.

Dresdner Eislöwen – Löwen Frankfurt 5:4 (3:3, 0:1, 1:0, 1:0) n.V.: 1:0 (3.) Pohl (5 gegen 3), 2:0 (4.) Mitchell (5 gegen 4), 2:1 (4.) MacAulay, 2:2 (9.) Ranta, 2:3 (18.) Ranta, 3:3 (20.) Mitchell, 3:4 (23.) Meisinger, 4:4 (54.) Ritter, 5:4 (61.) Lamoureux (4 gegen 5); Strafminuten: Dresden 6, Frankfurt 10; Zuschauer: 2082.

Heilbronner Falken – Bietigheim Steelers 4:1 (2:1, 2:0, 0:0): 1:0 (2.) Della Rovere (5 gegen 4), 1:1 (9.) Cabana, 2:1 (16.) Damon, 3:1 (36.) Nikiforuk, 4:1 (41.) Damon; Strafminuten: Heilbronn 16 + 10 gegen Della Rovere, Bietigheim 12 + 10 gegen Zientek; Zuschauer: 3544.

Ravensburg Towerstars – EV Landshut 4:2 (2:1, 2:1, 0:0): 1:0 Zucker (9.), 1:1 (11.) Pompei (5 gegen 4), 2:1 (17.) Mayer (5 gegen 4), 2:2 (28.) Czarnik, 3:2 (34.) Pokorny, 4:2 (37.) Zucker (5 gegen 4); Strafminuten: Ravensburg 6, Landshut 6; Zuschauer: 3109.

EC Bad Nauheim – Tölzer Löwen 2:3 (1:0, 0:2, 1:0, 0:1) n.V.: 1:0 (20.) Ratmann, 1:1 (22.) Gams, 1:2 (37.) Pfleger (5 gegen 4), 2:2 (53.) Fiddler, 2:3 (62.) Reiter; Strafminuten: Bad Nauheim 6, Bad Tölz 10 + 10 gegen Eberhardt + 10 gegen Pfleger; Zuschauer: 1848.

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