Kein Job für jeden Schichtarbeit: Mehr als Arbeiten zwischen Tag und Nacht

Niemals genau wissen, ob man in genau drei Monaten am 23. zu einer Party gehen kann. An einem schönen Sommer-Samstagnachmittag dann zur Arbeit fahren müssen, wenn aus jedem Garten am Weg die Grillgerüche strömen. Es gibt gerade unter Berufsanfängern viele Klischees über die Schichtarbeit und dazu noch eine Menge Halbwissen. Doch wie fühlt es sich wirklich an, wenn man schon nach wenigen Wochen von sich sagen kann, dass man seinen Beruf zu jeder Tages- und Nachtzeit ausgeübt hat? Und hat die Sache vielleicht sogar Vorteile?

 
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1. Schicht ist nicht Schicht: Der Überblick

Von Konti und Co.

Schicht bedeutet, im Zweifelsfall einen 24-stündigen Arbeitsbereich abdecken zu müssen. Aber, wie noch zu lesen sein wird, da die Anforderungen eines Berufs höchst unterschiedlich sein können, müssen es auch die Schichtmodelle sein. Branchenübergreifend haben sich dabei vier primäre Modelle als Oberbegriff herausgeschält:

  • Zweischichtsystem. Die Arbeit ist in zwei je achtstündige Schichten eingeteilt, die sich meistens in eine Früh- und Spätschicht aufteilen und so einen Großteil der Stunden zwischen dem sehr frühen Morgen und dem Abend abdecken. Nachtarbeit kommt hier aber nicht vor.
  • Dreischichtsystem. Jeder Arbeitstag ist in drei achtstündige Schichten aufgeteilt, sodass ein kontinuierlicher Betrieb rund um die Uhr möglich ist. Dabei bleiben die Wochenenden für alle Schichten frei.
  • Vierschichtsystem. Ist ein erweitertes Dreischichtsystem, welches den Betrieb auch am Wochenende gestattet, weil immer eine Gruppe sich in der Freischicht befindet
  • Fünfschichtsystem. Ist ebenfalls ein erweitertes Dreischichtsystem, welches aber gleichzeitig immer zwei Gruppen in Freischicht hat.

Bei den beiden letztgenannten Systemen handelt es sich um vollkontinuierliche Schichtsysteme, die umgangssprachlich als Konti-Schicht bezeichnet werden.

Welches Modell wo eingesetzt wird, hängt vor allem von den Anforderungen des Betriebs und vor allem den jeweils gültigen Tarifverträgen ab. Beim Vierschichtsystem beispielsweise hat der Einzelne eine wöchentliche Arbeitszeit von 42 Stunden, beim Fünfschichtsystem hingegen je nach Modell nur 33,6 Stunden.

Schichten tun Not

Es gibt viele Gründe, warum eine ganze Sparte oder eine Firma Schichtbetrieb einführt. Der mit Abstand jedoch wichtigste davon ist folgender: Es ist, aus äußeren oder inneren Gründen, einfach eine Notwendigkeit:

  • Ein Beispiel für äußere Gründe sind beispielsweise soziale Anforderungen. Darunter fallen medizinische und Pflegeberufe ebenso wie Polizeien, Feuerwehren, Sicherheitsdienste usw.
  • Beispiel für innere Gründe sind arbeitstechnische Notwendigkeiten. So ist es beispielsweise in der Stahlindustrie praktisch nicht möglich, „mal eben“ einen Hochofen abzuschalten und ihn dann nach ein paar Stunden wieder hochzufahren. Er muss (im Idealfall) an 365 Tagen kontinuierlich beheizt werden.

Zudem kommen auch noch wirtschaftliche und soziale Belange hinzu. Selbst ein Unternehmen, dass nur ein Zweischichtsystem implementiert hat, beschäftigt außerhalb des administrativen Bereichs die doppelte Zahl von Arbeitnehmern, bringt somit mehr Menschen in den Beruf. Und ein solches Unternehmen kann natürlich auch viel größere Umsätze generieren bzw. dafür sorgen, dass Maschinen effizienter genutzt werden und sich schneller rentieren.

Schichten sind überall

Wer abends um acht die Hotline seines Anbieters anruft, weil zuhause das Internet streikt, trifft in aller Regel schon auf einen Menschen, der „Schicht lebt“. Tatsächlich sprechen wir hier, allein für Deutschland, über gut 15% aller Arbeitnehmer zwischen 17 und 64 Jahren – Tendenz seit Jahren steigend. Zum Vergleich: 1995 waren es gerade einmal 10,1%. Natürlich ist es aus Platzgründen unmöglich, alle Branchen mit Schichtarbeit aufzuführen. Aber ein kleiner Einblick zeigt schon, wie vielfältig sie sein kann:

  • Metallindustrie
  • (Petro-)Chemische Industrie
  • Kraftwerke
  • Nahrungsmittelindustrie
  • Autoindustrie (inklusive Zulieferer)
  • Flug-, Bahn- und Straßenverkehr
  • Krankenhäuser und Pflegeheime
  • Gastronomie/Hotelbranche
  • Sicherheitsdienste
  • Öffentliche Dienste (Polizei, Berufsfeuerwehren, Rettungsdienste, Bundeswehr)
  • Rundfunk und Fernsehen (teilweise)
  • Customer-Service (etwa Callcenter)
  • Baubranche (teilweise, etwa Straßenbau)

In all diesen Berufen gehört die Bereitschaft zur Schichtarbeit für jeden Interessenten mit dazu. Doch es gibt Ausnahmen.

Darf jeder Schicht arbeiten?

Jein. Denn hinter der Schichtarbeit stehen die Erfordernisse des Arbeitnehmerschutzes. Und, wie ebenfalls noch zu lesen sein wird, vor allem Nachtarbeit hat sehr starke körperliche Auswirkungen. Tatsächlich erstrecken sich die Begrenzungen vornehmlich auf minderjährige Auszubildende . Sie dürfen primär nicht zwischen 20 und 6 Uhr beschäftigt werden. Allerdings gibt es eine Reihe von Branchen mit Ausnahmeregelungen, sodass auch Minderjährige in ein Schichtmodell eingebunden sein können. Doch auch dort ist um 23 Uhr Schluss.

Zudem gilt altersübergreifend folgende Regelung: Kommt ein Arbeitsmediziner zu dem Schluss, dass ein Schichtarbeiter aufgrund seiner Gesundheit nicht (mehr) in der Lage ist, nachts zu arbeiten, muss der Arbeitgeber zwingend eine Möglichkeit schaffen, damit der Beschäftigte nur noch tagsüber arbeitet. Daraus dürfen keine Nachteile entstehen.

2. Schicht ist hart – hat aber auch viele Vorteile

Jobnotwendigkeit versus Biorhythmus

Als im März diesen Jahres die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes auf die Straße gingen , geschah das auch deswegen, weil die Schichtarbeiter unter ihnen unter anderem zusätzliche Urlaubstage forderten. In dieser Forderung zeigt sich sehr gut eine Tatsache, denn Schichtarbeit laugt den Körper sehr viel stärker aus als jede andere Arbeitsform und braucht mehr Erholungspausen. Und tatsächlich beginnt das schon im kleinsten regionalen Metallbaubetrieb, der nur ein simples Zweischichtmodell mit Früh- und Spätschicht fährt.

Das liegt daran, dass der „biologische Mensch“ ein extremes Gewohnheitstier ist. Evolutionär gesehen streben wir danach, auf lange Sicht unseren Lebensrhythmus den Tageszeiten anzupassen: Leistung, wenn es hell ist, Ruhen, wenn es dunkel ist. Schon die Einführung des elektrischen Lichtes und erst recht sämtlicher elektronischer Ablenkungen der heutigen Zeit werfen bei fast jedem von uns diesen Rhythmus etwas aus der Bahn. Aber ohne gravierende Folgen, weil es ja trotzdem immer noch ein fester Rhythmus ist, bei dem jeder Tag in Sachen Anforderungen in etwa gleichbleibt.

Ganz anders ist es jedoch bei Schichtarbeit – und zwar jegliche Form davon. Sie zwingt unserem Körper einen Rhythmus auf, der sich vollends von allem unterscheidet, was er als natürlich erachtet, ganz besonders bei Nachtarbeit. In Deutschland wird das dadurch kompensiert, dass jeder Schichtarbeiter wechselt. Jeder kommt also für Früh-, Spät- und Nachtschicht dran. In anderen Ländern ist das anders. In den USA beispielsweise gibt es auch viele Firmen, in denen die Mitarbeiter über Jahre fest in ihrer Schicht arbeiten.

Beides hat unterschiedliche Nachteil-Schwerpunkte, doch rein auf den Körper bezogen sieht es so aus, dass vor allem:

  • Schlaf
  • Verdauung
  • Regeneration
  • Nährstoffhaushalt

schon deshalb leiden, weil man zu relativ schnell wechselnden Zeiten wach ist, arbeitet und schläft. Vieles verstärkt sich zudem noch durch die Nachtarbeit an sich. Denn Kunstlicht hin oder her, die innere Uhr des Körpers funktioniert auch in vom Außenlicht abgeschotteten Industriehallen sehr gut. Mit der Folge: fast 80 Prozent aller auch nachtarbeitenden Schichtarbeiter klagen über Magen- und Darmerkrankungen, das fand eine große Studie namens GeSCHICHT erst 2017 sehr präzise heraus .

Zudem zeigen langjährige Beobachtungen, dass lebenslange Schichtarbeiter eine um mehrere Jahre reduzierte Lebenserwartung haben.

Das Soziale leidet – definitiv

Eingangs haben wir kurz den Arbeiter auf dem Weg zur Spätschicht erwähnt, der um diese Uhrzeit durch eine Wolke von Grilldüften in seiner Nachbarschaft fährt. Es mag zwar zweitrangig klingen, aber das Sozialleben von Schichtarbeitern ist natürlich scharf reduziert.

Es beginnt bei all jenen, die in Konti-Schichten arbeiten damit, dass ihre freien Tage nur selten deckungsgleich mit den Wochenendtagen liegen. Schon ab dem Dreischichtsystem gelten keine Feiertage mehr. Und weil um einen herum die meisten anderen Sozialkontakte nicht im Schichtdienst arbeiten, leiden darunter Freundschaften. Auch Beziehungen werden in Mitleidenschaft gezogen, weil der Partner im Zweifelsfall genau dann „auf Schicht“ geht, wenn der andere nachhause kommt – besonders gravierend ist das in Beziehungen, in denen beide Partner Schichten arbeiten.

Doch, das zeigt sich in Umfragen immer wieder, auch die mangelnde Planbarkeit und die komplexere Alltagsgestaltung machen vielen zu schaffen. Man kann keinen Termin vorplanen, kann keinen Amtsgang ins Auge fassen, ohne zuvor seinen Schichtkalender studieren zu müssen. Das gilt besonders ab Vierschichtsystem aufwärts. Viele Schichtarbeiter in diesen Modellen fühlen sich dadurch in einer merkwürdigen Mischung zwischen „vom normalen Leben distanziert“ und „unter stärkerem Druck für das Alltägliche“.

Ersteres ist selbsterklärend. Zweiteres entsteht daraus, dass man gezwungen wird, all das, was die meisten anderen Arbeitnehmer jeden Abend ab 17 Uhr und an den freien Wochenenden tun können, in weitaus weniger Zeit zu absolvieren, wenn man zumindest eine halbwegs gleichbleibende Schlafdauer behalten möchte.

Schicht füllt das Portemonnaie

Doch neben diesen tatsächlichen Nachteilen muss man auch auf die ebenso vorhandenen Vorteile eingehen. Der gewichtigste: Schichtarbeiter verdienen meist signifikant mehr als ein Kollege, der die gleiche Arbeit während regulärer Uhrzeiten absolviert. Als Beispiel mal das, was im Bereich der IG-Metall gilt:

  • Zuschläge für die Schichtarbeit per se: 5-25% zum Grundgehalt
  • Nachtarbeit innerhalb eines bestimmten Uhrzeitraumes: 12,5-50%
  • Sonntagsarbeit: 50-70%
  • Feiertagsarbeit: 50-150%

Das bedeutet also, dass beispielsweise ein Metallbauer in Konti-Schicht an einem guten Tag zwischen 117,5 und 295 Prozent mehr verdienen kann als sein normal-angestellter Kollege.

Natürlich gelten diese hohen Zuschläge nicht auch für alle anderen Branchen. Im Öffentlichen Dienst können sie auch viel geringer ausfallen. Aber grundsätzlich darf man annehmen, dass man, entscheidet man sich für Schichtarbeit, ungleich besser bezahlt wird. Und das auch nach Ende der Lebensarbeitszeit. Denn all diese Zulagen erhöhen natürlich auch die spätere Rente.

Schicht macht Sparen einfacher

Die meisten Konti-Schicht’ler werden zustimmend nicken: Selbst an den Tagen, an denen man Frühschicht hat und somit eigentlich fast wie alle anderen arbeitet, bekommt man doch nicht alles „wie normal“ geregelt. Aber viele sehen den Wechsel der Zeiten auch sehr positiv, weil er es einem ermöglicht, ohne große Probleme viel Geld zu sparen.

Nehmen wir als Beispiel den Strom bzw. Haushalts-Energiekosten im Allgemeinen. Als Schichtarbeiter kann man hier einige der besten Einsparmodelle nebenher betreiben: Die Großverbraucher zu den günstigen Nachtstunden laufen lassen etwa. Oder tagsüber, wenn die Heim-Photovoltaikanlage den meisten Strom erzeugt, das nutzen, um den Eigenverbrauch zu erhöhen und somit weniger Strom ungenutzt ins Netz einzuspeisen. Man ist ja sowieso zu solchen „Unzeiten“ zuhause. Und man kann das alles noch optimieren, indem man intelligent steuerbare Systeme installiert – etwa, um damit aus der Ferne die Heizung zu regeln oder auch dann die Tag- und Nachtzeiten zu nutzen, wenn man gerade auf Schicht ist. Tatsächlich ist diese Ersparnis ein mächtiges Schwert, welches die Energiekosten im Vergleich zu Normalverbrauchern um ein Drittel drücken kann.

Doch das ist nur eine Seite der Einspar-Medaille. Denn wo man dann arbeitet oder schläft, wenn im Handel die großen Lockangebote herausgerollt werden, unterliegt man natürlich auch einem viel geringeren Risiko, durch diese zum Geldausgeben verleitet zu werden. Und wo man nicht tagtäglich im dicksten Berufsverkehr fahren muss, spart man durchaus auch noch eine Menge Sprit und Lebenszeit.

Schicht gibt auch viel Zeit

Frühschicht. In vielen Firmen beginnt sie um fünf Uhr und endet zuzüglich der Pausen um 14 Uhr – normale Arbeitnehmer fangen dann erst an, die letzten Stunden des Arbeitstages zu zählen. Tatsächlich gibt einem Schichtarbeit, gerade in den Vier- und Fünfschichtmodellen, auch ein Plus an Freizeit bzw. besser nutzbare Freizeit. Denn bei diesen schließen sich an die Arbeitstage je nach Schichtmodell viel mehr freie Tage an.

Nehmen wir als Beispiel den Vollkonti-Schichtplan 15:

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

Früh

Früh

Spät

Spät

Nacht

Nacht

Frei

Frei

Frei

Frei

Früh

Früh

Spät

Spät

Nacht

Nacht

Frei

Frei

Frei

Frei

Früh

Früh

Spät

Spät

Nacht

Nacht

Frei

Frei

Frei

Frei

Früh

Früh

Spät

Spät

Nacht

Nacht

Frei

Frei

Frei

Frei

Früh

Früh

Spät

Spät

Nacht

Nacht

Frei

Frei

Frei

Frei

Früh

Früh

Spät

Spät

Nacht

Nacht

Frei

Frei

Frei

Frei

Früh

Früh

Spät

Spät

Nacht

Nacht

Frei

Frei

Frei

Frei

Natürlich gilt auch hier, dass es noch viele andere Pläne gibt . Alleine im Vollkonti-Bereich gibt es 15 verschiedene, die sich alle vor allem dahingehend unterscheiden, wie viele Mitarbeiter zur Verfügung stehen und wie lang die Wochenarbeitszeit ist. Aber unterm Strich kommt man bei vielen davon auf durchschnittliche Wochenarbeitszeiten, die weit unter dem liegen, was normale Arbeitnehmer erbringen. Im Modell aus der Grafik sind es beispielsweise nur 33 Stunden.

Zudem wirkt sich Schichtarbeit auch auf die Urlaubstage aus. Eine Nachtschicht erstreckt sich über zwei Kalendertage, gilt also vor dem Gesetz als zwei Arbeitstage, auf die es Urlaubsanspruch gibt – das wurde erst kürzlich durch das Bundesarbeitsgericht bestätigt. Und je nach Schichtmodell hat man auch viel längere Urlaubsmöglichkeiten, weil man dazwischen sowieso viele aufeinanderfolgende Tage frei hat.

3. Schicht muss man auch können

Ernährung ist das A und O

Schichtarbeit schlägt am härtesten auf den Verdauungstrakt, das wurde bereits erwähnt. Daher ist es auch wirklich notwendig, egal in welcher Branche man arbeitet, an diesem Punkt anzusetzen. Noch viel stärker als jeder normale Arbeitnehmer muss man darauf achten, sich wirklich der Definition nach „ausgewogen“ zu ernähren .

Doch sollte man auch die Zeit im Auge behalten. Und dabei gilt: Soweit wie möglich sollte man „normale“ Nahrungsaufnahmezeiten anstreben. Das bedeutet also, Frühstück am „echten“ Morgen und nicht dem Schichtplan-Morgen usw. Wenn dabei durch Schlaf eine Mahlzeit wegfällt, ist das auch nicht schlimm. Bloß sollte man sich gerade in den letzten Stunden der Spätschicht sowie generell während der Nachtschicht keine schweren Gerichte zu Gemüte führen – eben, weil dann die Verdauung dank innerer Uhr runterfährt, obwohl man vielleicht gerade Schwerstarbeit leistet.

Auch in Schichten schlafen

Die innere Uhr ist unbestechlich. Viele Schichtarbeiter merken das, weil sie etwa nach der Nachschicht kaum einschlafen können – schließlich bricht ja gerade der Tag heran. Das heißt, man muss lernen, anders zu schlafen, eben auch geschichtet:

  • Egal welche Schicht man gerade hinter sich hat, unmittelbar danach sollte man für drei bis vier Stunden schlafen
  • Danach kommt der normale Tagesrhythmus
  • Vor Arbeitsbeginn schläft man abermals für zwei bis drei Stunden

Das sollte man konsequent einhalten und sich auch nicht durch andere Notwendigkeiten des Alltags beirren lassen.

Ferner ist es durch das Tagschlafen auch notwendig, alle Regeln guten Schlafs nochmals verstärkt anzuwenden:

  • Es muss im Schlafzimmer Ruhe herrschen. Dementsprechend müssen sich auch die restlichen Familienmitglieder verhalten
  • Das Schlafzimmer muss absolut dunkel sein. Wohnzimmercouch-Nickerchen oder Ähnliches sind kein adäquater Ersatz
  • Das Zimmer sollte eine Temperatur von konstant 18°C haben – auch wenn es dazu im Sommer notwendig ist, eine Klimaanlage zu betreiben

Auch daraus lässt sich für den Körper eine Routine erarbeiten – denn immerhin wiederholen sich ja sämtliche Schichtpläne spätestens nach einigen Wochen. Es dauert eben nur etwas länger, bis man sich eingewöhnt hat.

Und ganz wichtig für alle Schichtarbeiter, die nachts nur bereit sein müssen (etwa Polizisten oder Ärzte): Jede Gelegenheit zu Power-Naps ergreifen, die sich bietet. Man kann nicht „zu viel“ schlafen. Nur zu wenig ist ein Problem.