Keimzahl nimmt ab Eichelberg: Chlorung läuft weiter

Das Wasser in der Bayreuther Eichelberg-Zone, das an Haushalte im südöstlichen Teil der Stadt geht, wird weiterhin gechlort. Wobei es Erfolge der Desinfektionsmaßnahme gibt, wie die Stadtwerke auf Nachfrage unserer Zeitung am Dienstag mitteilen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Nicht nur im Wasserwerk am Eichelberg – und hier speziell in den Filtern – wird weiter gechlort, sondern auch in Teilen des Bayreuther Wassernetzes. Das Ende ist nicht klar definierbar. Foto: Eric Waha/Eric Waha

Das Wasserleitungsnetz im südöstlichen Teil von Bayreuth, der sogenannten Eichelberg-Zone, muss weiterhin gechlort werden. das sagt Klaus Markolf, der Leiter Netzmanagement bei den Stadtwerken, am Dienstag auf Anfrage unserer Zeitung. „Wir sind nach wie vor dabei, Desinfektionsmaßnahmen zu machen, um die Keimzahl zu verringern.“ Und: „Wir können nicht sagen, wann wir damit fertig sein werden.“ Es könne noch Wochen dauern, oder Monate. Es könne aber genauso auch schneller gehen.

Nach der Werbung weiterlesen

Routineuntersuchung brachte am 8. November Keime zum Vorschein

Am 8. November wurde bei einer Routineuntersuchung festgestellt, dass im Wasser aus dem Wasserwerk eine Belastung mit coliformen Keimen – die nicht zur Gruppe der E. coli-Bakterien gehören, wie der Pressesprecher der Stadtwerke, Jan Koch, bereits damals betont hatte – über dem Grenzwert lag. Sofort war dem Wasser Chlor zugesetzt worden, um dem – nicht gesundheitsschädlichen – Keim den Garaus zu machen. Zeitgleich hatte man bei den Stadtwerken mit der Ursachenforschung begonnen. Die Ursache war wenige Tage später gefunden worden: In einer Spülleitung zu den riesigen Filtern des Wasserwerks am Eichelberg war eine erhöhte Keimzahl entdeckt worden.

160 Tonnen Jurakalk-Kügelchen müssen gespült werden

Seitdem wird gespült: Was nicht ganz so einfach ist, denn 160 Tonnen Jurakalk-Kügelchen in den beiden Filtern haben „eine riesige Oberfläche“, die entsprechend gespült werden müsse, „um die Keimbelastung rauszubringen“, wie Koch im Dezember in einem Gespräch mit unserer Zeitung gesagt hatte. Der Spülprozess unter Zugabe von Chlor und Sauerstoff, um das Filtermaterial aufzuwirbeln, müsse immer wieder wiederholt werden.

Keimzahl deutlich rückläufig

Wie Markolf am Dienstag sagt, sei die Keimzahl deutlich rückläufig. Gleichzeitig aber habe man zwei Baustellen, mit denen man umgehen müsse: Das Wasserwerk selbst und das angeschlossene Netz, das mit einem engmaschigen Messnetz beprobt wird. „Wir haben immer wieder Proben ohne Befund“, sagt Markolf. Aber eben auch immer wieder Befunde im Netz, „wo gechlort werden muss, um für Sicherheit zu sorgen“. Allerdings im Rahmen dessen, was die strenge Trinkwasserverordnung vorgibt und die Verwendung des Trinkwassers problemlos möglich mache.

Keine Gefahr durch Chlor im Wasser

Im Dezember hatten die Stadtwerke mitgeteilt: Vom Chlor im Trinkwasser gehe keine Gefahr aus. „Wir sorgen dafür, dass es in ausreichender Menge im Trinkwasser vorhanden ist, um die Keime unschädlich zu machen. Unser Ziel ist es, nur so viel wie nötig und gleichzeitig so wenig wie möglich beizumischen. Versichern können wir, dass unser Wasser auch derzeit den Vorgaben der Trinkwasserverordnung entspricht. Es kann also ohne Bedenken getrunken werden – auch von Babys und Kleinkindern“, hatte Koch kurz vor Weihnachten mitgeteilt.