Keime im Wasser Problem liegt wohl am Eichelberg

Die Suche nach der Quelle für die erhöhte Keimzahl im Trinkwasser, das das südöstliche Stadtgebiet erhält, zeigt erste Erfolge. Die Stadtwerke können das Problem inzwischen eingrenzen: Mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt es im Wasserwerk auf dem Eichelberg. 

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Einer der Hochbehälter am Eichelberg in Bayreuth. Foto: Eric Waha/Archiv

Bayreuth – Bei routinemäßigen Kontrollen fiel am Dienstagmorgen eine erhöhte Keimzahl im Trinkwasser auf, mit dem das südöstliche Stadtgebiet versorgt wird. In Rücksprache mit dem Gesundheitsamt fügen die Stadtwerke Bayreuth seitdem dem Wasser Chlor bei, um die Keime unschädlich zu machen.

Nach der Werbung weiter lesen

„Es besteht keine gesundheitliche Gefahr, da wir uns bei der Konzentration des Chlors an die strengen Vorgaben der Trinkwasserverordnung halten“, betont Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth, in einer Pressemitteilung des Unternehmens. „Es muss auch nicht abgekocht werden, es entspricht sämtlichen Vorgaben der Trinkwasserverordnung und kann bedenkenlos getrunken werden. Wer sich am Chlorgeruch stört, kann das Wasser dennoch abkochen, dann verflüchtigt es sich automatisch.“

Untersuchungen dauern ihre Zeit

Die Suche nach der Ursache des Problems hat inzwischen weitere Ergebnisse gebracht. „Wir wissen, dass das Wasser aus unseren Tiefbrunnen und die Leitung von den Brunnen zum Wasserwerk auf dem Eichelberg ohne Auffälligkeiten sind“, sagt Koch. „Erst im Wasserwerk selbst zeigen unsere Proben eine erhöhte Keimzahl – die Ursache für das Problem muss also hier liegen.“

Die Stadtwerke Bayreuth nehmen derzeit die einzelnen Stufen der Anlage unter die Lupe: Zuerst seien die Filter an der Reihe, da hier das Wasser aus den Tiefbrunnen zuerst ankommt. „Direkt im Anschluss haben wir einen der beiden Filter gechlort, um zügig voranzukommen.“

Denn das Problem bei der Suche sei, dass es immer einige Zeit dauert, bis das Ergebnis der Wasserproben vorliegt. „Es gibt leider kein Messgerät, dass uns sofort ein Ergebnis zeigt“, erklärt Jan Koch. „Vielmehr dauern die mikrobiologischen Untersuchungen einige Zeit, bis sie ein Ergebnis zeigen, weil sie bebrütet werden müssen.“

Chlorung noch bis mindestens Ende nächster Woche

Sobald sichergestellt sei, dass die Filter ohne Befund sind, könne man beim nächsten Prozessschritt, dann bei den Zwischenbehältern und abschließend bei den Hochbehältern weitermachen. „Erst wenn alle Prozessstufen nachweislich in Ordnung sind, können wir die Chlorung einstellen“, fügt Koch hinzu. „In jedem Fall arbeiten wir das Wochenende durch.“ Dennoch gehen die Stadtwerke davon aus, dass sie dem Wasser noch mindestens bis Ende nächster Woche Chlor beimischen müssen.

Um sicherstellen zu können, dass ausreichend – gleichzeitig aber nicht zu viel – Chlor im Trinkwasser ist, haben die Stadtwerke Bayreuth ein engmaschiges Kontrollnetz im betroffenen Gebiet aufgebaut. „An diversen Stellen haben wir Probenentnahmestellen, die wir täglich und natürlich auch am Wochenende überwachen.“

Sobald erwiesen sei, dass das Problem für die erhöhte Keimzahl im gesamten Wasserwerk auf dem Eichelberg gelöst ist, werde das Unternehmen die Öffentlichkeit informieren.