Die Musikalische Leitung der „Meisteringer“ übernimmt Philippe Jordan, designierter Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Jordan hatte bei den Festspielen 2012 „Parsifal“ dirigiert.
Der australische Regisseur Barrie Kosky inszeniert „Die Meistersinger von Nürnberg“ bei den Bayreuther Festspielen 2017. Das sagte Festspielleiterin Katharina Wagner dem Kurier. Kosky ist Intendant der Komischen Oper in Berlin – und hat mehrfach angekündigt, keine Wagner-Oper mehr inszenieren zu wollen.
Die Musikalische Leitung der „Meisteringer“ übernimmt Philippe Jordan, designierter Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Jordan hatte bei den Festspielen 2012 „Parsifal“ dirigiert.
Regisseur Barrie Kosky ist seit zwei Jahren Intendant der Komischen Oper in Berlin. Nach seinem Amtsantritt verbannte er Wagner aus dem Haus: Wer unbedingt Richard Wagner hören wolle, der möge eben in die beiden anderen Berliner Opern gehen. „Meine Beziehung zu Richard Wagner war, ist und wird sicherlich stets kompliziert und widersprüchlich sein“, teilte Kosky mit. „Obwohl ich immer wieder gesagt habe, dass ich nicht mehr Wagneropern inszenieren möchte, habe ich festgestellt: Es gibt kein Entkommen vor Wagner!“ Die Musik und die Themen Wagners seien zu stark, als dass er sich ihnen entziehen könnte. „Ich freue mich sehr auf meine erste Produktion in Bayreuth und insbesondere auf die künstlerische Zusammenarbeit mit Philippe Jordan und den wunderbaren Solisten.“
Er hatte zuletzt den „Fliegenden Holländer“ sowie „Tristan und Isolde“ in Essen inszeniert, „Lohengrin“ in Wien sowie den „Ring des Nibelungen“ an der Staatsoper Hannover. Darin hatte er sich mit Wagners Antisemitismus auseinandergesetzt. Sich selbst bezeichnete Kosky immer wieder als „jüdisch-schwulen Opernzigeuner“.
Das Fachmagazin „Opernwelt“ zeichnete ihn 2012/13 als Regisseur des Jahres aus, die Komische Oper war Opernhaus des Jahres 2013.
Die „Meistersinger“-Inszenierung Koskys ist – nach Jonathan Meeses „Parsifal“ mit Andris Nelsons am Pult – die zweite Premiere unter Katharina Wagner als alleiniger Festspielleiterin.
Für ihre zweite Amtszeit an der Spitze der Festspiele kündigte Wagner eine konzeptionelle Weiterentwicklung der Festspiele an. „Wir denken gerade darüber nach, das Rahmenprogramm etwas zu erweitern“, sagte Wagner im Interview. „Der Vorwurf, dass sich alles allein um die zehn Stücke dreht, steht ja auch nicht ganz zu Unrecht im Raum. Dem wollen wir etwas an die Seite stellen, mit einem interessanten künstlerischen Gedanken. Aber das ist noch nicht spruchreif.“
Heute beginnt auf dem Grünen Hügel die Festspielsaison 2014. Zur Eröffnung wird heute um 16 Uhr „Tannhäuser“ in der Inszenierung Sebastian Baumgartens wiederaufgenommen, die nach dieser Saison vom Spielplan verschwindet. Eine Neuproduktion gibt es nicht.