Von Taiwan aus zog der Taifun weiter in Richtung China. Dort wurde in der östlichen Provinz Fujian bereits der Zugverkehr eingestellt. Zudem galt die zweithöchste Hochwasser-Warnstufe.
Mindestens 20 Tote in Manila und umliegenden Provinzen
Die Philippinen lagen zwar nicht direkt auf der Route des Taifuns, Gaemi verstärkte jedoch die in der Jahreszeit üblichen Monsunregenfälle. In der Hauptstadt Manila und umliegenden Provinzen starben mindestens 20 Menschen durch Ertrinken, Erdrutsche, Stromschläge oder umstürzende Bäume.
In der Bucht von Manila sank am frühen Donnerstagmorgen ein Tanker mit 1,4 Millionen Litern Schweröl an Bord, wie die Behörden mitteilten. Es drohe die schwerste Ölpest in der Geschichte des Landes, wenn das ganze Öl ins Meer gelange, warnten sie. Ein 3,7 Kilometer langer Ölteppich war bereits zu sehen. Die Küstenwache bereitete den Einsatz schwimmender Barrieren vor.
16 von 17 Besatzungsmitgliedern des unter philippinischer Flagge fahrenden Tankers MT Terra Nova hätten gerettet werden können, ein Besatzungsmitglied sei in der noch immer unruhigen See tot geborgen worden.
Die Unglücksursache werde noch untersucht. Ein Sprecher der Küstenwache, Armando Balilo, sagte, es habe keine offizielle Sturmwarnung gegeben, als die MT Terra Nova den Hafen von Limay verlassen habe. „Daher hat das Schiff keine Regeln und Vorschriften verletzt“, erklärte er.
Zwischen Juli und Oktober kommt es in der Region häufig zu Taifunen. Experten zufolge erhöht der Klimawandel die Intensität der Wirbelstürme, die mit heftigen Regenfällen, flutartigen Überschwemmungen und starken Windböen einhergehen.