Allerdings müsse man schon etwas differenzieren. „Alteingesessene Gastwirtschaften auf dem Land haben einfach einen Generationshintergrund. Teilweise wurde früher noch selbst geschlachtet. Die werden sich kaum mit veganem Essen beschäftigen.“ In größeren Städten mit ihren In-Lokalen sehe das ganz anders aus. Dort finde man Restaurants, die nur noch rein fleischlose Karten hätten. „Ich hatte einmal einen Schüler, der in Nürnberg ein solches Restaurant eröffnet hat. Er erkochte sich damit sogar einen Stern“, berichtet Schatz.
Wolfgang Teufel, Besitzer des Goldenen Hirsch in Bad Berneck, unterrichtet nebenbei an der Schule, und sagt: „Bisher gibt es nur eine einheitliche Ausbildung. Aber keine, die sich nur rein mit fleischloser Ernährung beschäftigt. Hinsichtlich der immer größeren Nachfrage kann ich mir schon vorstellen, dass in Zukunft ein vegetarisch-veganer Zweig auch ein Thema sein wird. Auch ich habe auf meiner Karte immer wieder vegetarische oder vegane Gerichte. Und das kommt bei der Kundschaft auch sehr gut an.“ Ein wenig könne das aber noch dauern. Zwar hätten sich inzwischen die meisten Restaurants auf vegetarische Ernährung eingestellt, allerdings weniger auf vegane.
Die 25-jährige Lena Pertenfelder, angehende Köchin vom Transmar Travel Hotel in Bindlach, die ihren Abschluss macht: „Vegetarische Gerichte haben wir natürlich auf unserer Karte. Vegane aber nicht. Allerdings haben wir natürlich auch Veganer unter den Gästen. Die geben uns vorher Bescheid. Dann kochen wir für die auch vegan. Auch hinsichtlich von Unverträglichkeiten. Das ist kein Problem mehr.“
Eine Aussage, die auch der 20-jährige angehende Koch vom Arvena Kongress Hotel in Bayreuth teilt: „Wenn Gäste veganes Essen wünschen, dann machen wir Vorschläge und werden das natürlich auch zubereiten.“