Jungsteinzeit Israelische Archäologen entdecken 9000 Jahre alte Siedlung

Israelische Archäologen graben die Überreste einer rund 9000 Jahre alten Siedlung westlich von Jerusalem aus. Foto: Yaniv Berman/Israelische Altertumsbehörde Foto: dpa

Bei den Verbereitungen von Straßenbauarbeiten wurde am Eingang von Jerusalem zufällig eine verschüttete Siedlung entdeckt.

 
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Tel Aviv - Israelische Archäologen haben nach eigenen Angaben die Überreste einer rund 9000 Jahre alten Siedlung westlich von Jerusalem entdeckt.

Dies sei die bisher größte in Israel entdeckte Siedlung aus der Jungsteinzeit, sagte der Ausgrabungsleiter Jacob Vardi von der israelischen Altertumsbehörde am Dienstag. "Wir schätzen, dass hier zwischen 2000 und 3000 Menschen gleichzeitig gelebt haben." Archäologen hätten mehr als 4000 Quadratmeter Fläche ausgegraben.

Es seien große Häuser mit Wohnräumen entdeckt worden, aber auch öffentliche Gebäude und rituelle Orte, hieß es in einer Mitteilung der Altertumsbehörde. Zwischen den Gebäuden hätten Wege entlang geführt. Diese seien ein Hinweis auf die fortgeschrittene Planung der Siedlung. In manchen Gebäuden sei Mörtel verwendet worden, um etwa den Boden zu verputzen.

Darüber hinaus fanden die Archäologen unter anderem Schüsseln und Pfeilspitzen für die Jagd sowie Schmuck aus Kalkstein. Jacob Vardi sagte: "In der Jungsteinzeit sehen wir, dass sich mehr und mehr Menschen niederlassen und mit Landwirtschaft beschäftigen."

Die Archäologin Lauren Davis verwies auf ein rund 4000 Jahre altes Grab aus Steinen, in der zwei Krieger begraben worden seien - mit einem Dolch und einer Speerspitze. "Auch ein erstaunlicher Fund war, dass wir einen ganzen Esel entdeckt haben, ein gezähmter, der vor diesem Grab bestattet worden war, vermutlich als sie dieses verschlossen", sagte Davis.

Die Siedlung wurde bei Grabungen im Vorfeld zu umfangreichen Straßenbauarbeiten am Eingang zu Jerusalem entdeckt.

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