Washington - Die Glückwünsche kamen verspätet, und sie kamen eher zähneknirschend. Joe Biden sei der nächste Präsident, daran könne es keinen Zweifel mehr geben, räumte John Thune ein, der Rangordnung nach die Nummer zwei der Republikaner im US-Senat. „Irgendwann kommt die Zeit, da muss man sich der Realität stellen.“ Der Texaner John Cornyn sprach von der Seite, die es nun umzublättern gelte. Selbst Lindsey Graham, in der kleineren der beiden Parlamentskammern der engste Vertraute Donald Trumps, rang sich zu einem Statement durch, das klang, als wollte er seinem Freund im Weißen Haus durch die Blume raten, sich endlich abzufinden mit seiner Niederlage. Zwar gebe es noch einen „sehr, sehr schmalen“ Pfad, den der Präsident beschreiten könne, um im Amt zu bleiben, sagte der Senator aus South Carolina. „Aber ich sehe nicht, wie er auf dem bis ins Ziel gelangt.“
Joe Biden ist offiziell President-elect Auch die Republikaner stellen sich der Realität
Frank Herrmann 15.12.2020 - 17:24 Uhr