Carters Enkel Jason Carter sagte am Wochenende einem Fernsehsender in Georgia, der Zustand seines Großvaters sei unverändert. Er wolle seine Zukunft dem Willen Gottes überlassen.
Jimmy Carter als Friedensvermittler
In Carters Amtszeit fielen die Öl- und Wirtschaftskrise, die gescheiterte Befreiungsaktion von 52 US-Geiseln in Teheran (Iran) und der Streit um die Nachrüstung von Pershing-2-Raketen in Deutschland (Nato-Doppelbeschluss). Carter vermittelte das Friedensabkommen von Camp David zwischen Ägypten und Israel. Für seine Bemühungen um die Lösung internationaler Konflikte und die Förderung von Demokratie und Menschenrechten erhielt er 2002 den Friedensnobelpreis.
Nach seiner Wahlniederlage gegen Ronald Reagan gründete der Ex-Präsident 1982 sein „Carter Center“, das sich für die Eindämmung von Konflikten, faire Wahlen und die Bekämpfung von Tropenkrankheiten in Entwicklungsländern einsetzt.
Jimmy Carter im Porträt
- Geboren: 1. Oktober 1924 in Plains/Georgia
- Militärdienst: US Navy im Zweiten Weltkrieg.
- Bildung: Abschluss an der United States Naval Academy (1946).
- Familie: Verheiratet mit Rosalynn Smith seit 1946; vier Kinder.
- Gouverneur von Georgia: 1971-1975.
- Präsident der USA: 1977-1981.
- Friedensnobelpreis: 2002
- Gründer des „Carter Center“
Konzert für Jimmy Carter
Bis vor wenigen Jahren unterrichtete Carter in der Sonntagsschule seiner baptistischen Heimatgemeinde Plains. Er war 77 Jahre mit Rosalynn Carter verheiratet.
Bereits am 17. September feierten Tausende Menschen in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia den Geburtstag des Ex-Präsidenten mit einem Konzert, das an diesem Dienstag im Fernsehen übertragen wird. Auf der Bühne standen unter anderem die Singer-Songwriterin Angélique Kidjo, die Sängerin BeBe Winans, die Countrysängerin Carlene Carter, der Rock- und Bluesmusiker Chuck Leavell sowie die US-Rockband „The B-52s“. (mit epd-Material).