Es war wie im richtigen Leben. Man hatte sich auf etwas geeinigt, und dann kam etwas anderes. Nicht, dass Kunstvereinschef Hans Hubertus Esser damit Probleme hätte, im Gegenteil. Aber es ist schon so: Im Kunstkabinett des Kunstmuseums sind gerade nicht nur „Verlassene Orte“ zu sehen. Genauer ist von der ursprünglich gedachten Ausstellung nur noch ein Foto übrig geblieben. Künstlerin Jeanne Fredac hat vielmehr ihre Aufgabe weiter gefasst. Und so eine neue Ausstellung zusammengestellt, die nun von der Vergänglichkeit allgemein kündet. Und von billigem Einkauf und schnellem Überdruss, kurz: vom Konsumwahn. „Ex- und Hopp-Gesellschaft“ – so heißt nun die aktuelle Ausstellung im Kabinett. „Künstler sind doch keine Beamten“, sagt Jeanne Fredac. „Freiheit muss schon sein.“