Jahresbilanz Markgraf wieder in der Spur

Beim Bauunternehmen Markgraf läuft’s wieder rund Foto: Andreas Harbach/Archiv

Das Bauunternehmen Markgraf ist zurück in der Erfolgsspur. Das war die Botschaft der Geschäftsleitung an die rund 970 Mitarbeiter bei der erstmals digital veranstalteten Betriebsversammlung.

 
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Bayreuth - Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass Markgraf robust aufgestellt und stabil in Richtung Zukunft unterwegs sei, sagte Geschäftsführer Liborius Gräßmann in seiner Videobotschaft. Das liege auch an den 2018 begonnenen strukturellen und prozessualen Veränderungen.

Damals hatte das Unternehmen erstmals in seiner über 90-jährigen Geschichte einen Verlust geschrieben. Gräßmann sprach von „einer Überdehnung unserer Organisation, die eine Konsolidierung speziell im Hochbau unerlässlich macht, um uns dort gemeinsam wieder in eine ergebnisstabile Struktur hineinzuentwickeln“. Markgraf hatte damals eine Gesamtbauleistung von rund 460 Millionen Euro genannt, davon allein 360 Millionen aus dem Hochbau. Ein Volumen, das sich offenbar ohne große Reibungsverluste nicht mehr bewältigen ließ.

Weg von zu vielen Großprojekten

Die neue Marschroute beschreibt Hochbau-Geschäftsführer Alexander Holzmüller so: „Weg von zahlreichen sehr großen, komplexen Bauvorhaben hin zu einem gesunden Projektmix, zugeschnitten auf unsere Unternehmensgröße und Personalstruktur.“ Mittlerweile ist die Gesamtbauleistung wieder auf 395 Millionen Euro zurückgefahren worden. Damit sei man nach wie vor erfolgreich im Markt positioniert, so Gräßmann.

Zum Ergebnis macht das von einer Stiftung getragene Unternehmen traditionell keine Angaben, doch sprach Gräßmann von einer positiven Bilanz.

Investitionen in Höhe von 9,8 Millionen Euro

9,8 Millionen Euro will das Unternehmen dieses Jahr investieren – alles aus Eigenmitteln, betont die Geschäftsleitung. Das Geld werde in Digitalisierungsprojekte, moderne Technik sowie in die Unternehmensstandorte fließen.

Auch wenn die Baubranche bislang kaum unter der Corona-Krise zu leiden habe, wies Tiefbau-Geschäftsführer Thomas Löw doch auf Risiken hin: „Gerade auch die Folgen der Corona-Pandemie, wie die Verschuldung von Staat sowie der Kommunen, die starken Stoffpreiserhöhungen, Engpässe bei Planungs- und Genehmigungsprozessen aber auch drohende Insolvenzen, sind ebenso aktuelle Themen in der Baubranche.“

Betriebsratsvorsitzender Thomas Schmidt wies auf die besonderen Herausforderungen hin, mit denen auch die Mitarbeitervertretung angesichts von Corona konfrontiert sei. Er betonte, dass bei Markgraf viel getan werde, um die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewährleisten. So könnten zum Beispiel alle, die das wollen und bei denen das möglich ist, ins Homeoffice wechseln.

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