Die Konkurrenz verneigt sich
Als einer der ersten gratulierte Hamilton. "Er hat einen fantastischen Job gemacht, keine Fehler", sagte der 39 Jahre alte Brite, der in Las Vegas in seinem drittletzten Rennen für Mercedes auf Platz zwei kam. Nur sein Silberpfeil-Rivale George Russell war schneller. "Er hat wahrscheinlich irgendwann gedacht, er wird diese WM nicht gewinnen. Aber er hat jedes Wochenende geliefert", attestierte auch Russell dem alten und neuen Champion eine außergewöhnliche Leistung.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der Verstappen für die Zukunft gern zum eigenen Rennstall gelockt hätte, betonte: "Ein großer Champion, total würdig. Er hat in der ersten Hälfte des Jahres alles in Grund und Boden gefahren. Es war schon klar, dass er einer der Größten war und jetzt ist er noch größer."
Hollywood lässt grüßen
Dass Verstappen sein nächstes Meisterstück in Las Vegas perfekt machte, war für die Formel 1 ein PR-Coup, für Red Bull und Verstappen selbst auch keine Überraschung mehr. Umgehend wurde seine neue Kollektion mit vier Sternen vorgestellt, vor Ort trugen die Teammitglieder von Horner über Marko bis zu den Mechanikern T-Shirts mit der Aufschrift "M4X".
In der Garage hatten sie das Bier in einer Box bereits kaltgestellt, und aus den Boxen entlang der Strecke dröhnte "We are the Champions". "Jetzt stehe ich hier als viermaliger Weltmeister. Ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist", sagte Verstappen vor dem berühmten Hotel Bellagio.
Längst zerbrechen sich die Rivalen den Kopf, wie sie einen fünften Titel des Serien-Champions verhindern können. "Es wird schwierig, ihn nächstes Jahr zu schlagen", vermutete der künftige Ferrari-Pilot Hamilton. Red Bull und Verstappen hätten vermutlich früher als andere Teams schon auf nächstes Jahr gesetzt. In der Gegenwart reichte das dennoch für eine große Party.