Initiative Solidarische Landwirtschaft startet in Untersteinach durch Solidarische Landwirtschaft: Pakt mit dem Bauern

Von Norbert Heimbeck
Gemüsebauer Jörg Hofmann aus Nürnberg, der Parzellen verpachtet. Hofmann praktiziert solidarische Landwirtschaft schon seit vier Jahren. Inzwischen bewirtschaften Projektteilnehmer 25 Parzellen a 50 Quadratmeter. Im Frühjahr bereitet er für seine Kleinpächter den Boden für die Pflanzung vor und stellt ihnen ein Starterkit aus Jungpflanzen und Samen zur Verfügung. Foto: Daniel Karmann/dpa Foto: red

Es ist der Traum vieler Städter von einer gesunden Natur, von glücklichen Kühen und wohlschmeckendem Gemüse. Ein paar Dutzend Bayreuther sind jetzt kurz davor, diesen Traum wahr werden zu lassen. Sie haben einen Landwirt gefunden, auf dessen Grundstück in Untersteinach schon im nächsten Frühjahr ihr eigenes Gemüse angebaut werden könnte. Bis dahin ist noch einiges zu tun.

 
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Daniel Hornstein hatte zusammen mit Jonathan Schultz die Idee dieser besonderen Verbraucher-Erzeuger-Gemeinschaft entwickelt. Vor 14 Monaten haben sie begonnen, Gleichgesinnte zu aktivieren. Und sie haben Kontakt zu Landwirten gesucht, die sich auf das Abenteuer einlassen wollen. Denn ein gewisses Wagnis ist es: In der solidarischen Landwirtschaft tragen Bauer und Konsumenten gemeinsam die Verantwortung für die Produktion der Lebensmittel. Wie bei einer Genossenschaft  finanzieren die Mitglieder mit einem monatlichen Beitrag alle Kosten, die für einen gesunden landwirtschaftlichen Betrieb anfallen und erhalten im Gegenzug einen Anteil an der Ernte.

Am Dienstag versammeln die Initiatoren noch einmal alle Interessenten im Seminarhaus am Neuen Schloss. Sie haben einen Landwirt gefunden, das die Idee unterstützen will. Außerdem haben sie einen Verein gegründet, der jetzt ganz offiziell tätig werden kann. Daniel Hornstein: "Wir haben etwa 60 Leute in unserem Mail-Verteiler. So viele Anteilszeichner brauchen wir, um starten zu können".

Nach den vorläufigen Berechnungen ist mit einem monatlichen Beitrag von 70 bis 90 Euro eine Vollversorgung mit dem solidarisch angebauten Gemüse möglich; für 30 bis 50 Euro ist der Einstieg in die Selbstversorgung mit einem Basispaket der wichtigsten Gemüse möglich. Bei der heutigen Infoveranstaltung soll unter anderem geklärt werden, wie das Budget zustande kommt und wie die Ernte verteilt werden kann. Am 30. Oktober ist dann der sogenannte Zeichnungsabend geplant, an dem die Solawi-Mitglieder ihre Anteile erwerben.

Info: Der Infoabend beginnt um 19 Uhr im Seminarhaus am Neuen Schloss (Ludwigstraße 12). Hier stellt sich die Initiative vor.

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