Ingo Walther wieder auf der Jakobshöhe

Von Herbert Steininger

Eine Galionsfigur kehrt auf die Jakobshöhe zurück: Ingo Walther, zurzeit noch als Spieler beim Kreisklassisten SC Altenplos aktiv, übernimmt ab der kommenden Saison das Traineramt bei den Frauen der SpVgg Bayreuth, welche die abgelaufene Spielzeit in der Landesliga Nord an fünfter Position abschlossen.

 
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Mit Ingo Walther (Mitte) kehrt eine Galionsfigur auf die Jakobshöhe zurück – als Trainer des Frauenteams. Ewald Bauer (links), zusammen mit Bettina Böhmer für die Altstädter Fußballerinnen zuständig, und Walthers Vorgänger Sven Delatron (rechts) begrüßten den 47-Jährigen an Bord. Foto: red Foto: red

„Wir hatten Ingo schon seit längerem auf dem Schirm“, sagt Ewald Bauer, der zusammen mit Bettina Böhmer die Frauenabteilung leitet, „wir möchten ihm die Chance geben, im Frauenbereich Fuß zu fassen“. Der mittlerweile 47-Jährige Walther tritt die Nachfolge von Sven Delatron (36) an, der aus beruflichen und privaten Gründen ins zweite Glied rückt, dem Trainerteam aber erhalten bleibt. Walther, der von 2005 bis 2011 als Spieler bei den Altstädtern tätig war und in der Bayernliga-Saison 2010/11 auch als Trainer der ersten Garnitur in der Verantwortung stand, bis er am 11. März 2011 mit sofortiger Wirkung entlassen wurde, hatte zuletzt den FSV Bayreuth unter seinen Fittichen und führte das Team in die Landesliga Nordost.

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Jetzt betritt der Blondschopf nach insgesamt vier Trainerstationen im Herrenbereich – er stand auch noch beim ATS Kulmbach und dem VFC Plauen im Wort – Neuland. „Ich hatte in diversen Jugendfußballcamps zwar schon mit Mädchen zu tun“, erzählt der Jenenser, „aber eine Frauenmannschaft ist schon eine andere Hausnummer. Aber auch dort wird Fußball gespielt, und das nicht schlecht.“

Rückkehr zur alten Liebe

Hegt er noch irgendwelche Ressentiments gegenüber den Altstädter Verantwortlichen? Schließlich wurde kolportiert, dass die damalige Trennung einen eher unschönen Verlauf nahm. „Was passiert ist, ist passiert. Aber das ist jetzt alles ausgeräumt“, sagt Walther, der gesteht, „nie persönlichen Groll gegenüber irgendjemandem gehabt zu haben“. Schließlich sei er im Herzen immer ein Altstädter gewesen, „und ich bin es noch“. Jetzt kommt er zu seiner alten Liebe zurück. „Endlich ist es soweit“, blickt Walther seiner neuen Tätigkeit optimistisch entgegen.

Auch das Team freut sich auf den Sympathieträger. „Es ist cool, wieder einen Altstädter bei uns zu haben“, sagt Spielerin Lena Ganster. Und Stefanie Delatron, die Ehefrau von Walthers Vorgänger, ist überzeugt: „Er ist der richtige Nachfolger für meinen Mann.“

Walther unterstützt Altstädter Marketingteam

Neben seinem Trainerjob wird Walther auch noch an anderer Stelle eingesetzt. Als Identifikationsfigur soll er das Altstädter Marketingteam unterstützen. Geschäftsführer Christian Höreth und der ehemalige Vorstandsvorsitzende Wolfgang Gruber, der aktuell „nur“ Beiratsmitglied ist, zeigten sich hoch erfreut: „Ingos Rückkehr ist gut für den Verein und er wird uns mit seiner Beliebtheit sicherlich weiter helfen.“ Und Höreth ergänzt: „Es ist ein weiterer Schritt, unser Organisationsteam zu verstärken. Wir müssen endlich auch abseits des Platzes im Sinne unserer Sponsoren professioneller werden.“