Mit dem fortschreitenden Klimawandel wird es immer wahrscheinlicher, dass in Deutschland bald auch Krankheiten auftreten, die man bislang nur aus dem Mittelmeerraum kennt. Grund dafür sind bessere Lebensbedingungen für Mücken, die solche Krankheiten verbreiten. Forscher der Universität Bayreuth haben nun untersucht, welche Regionen besonders gefährdet sind. Sie betrachteten dafür das West-Nil-Virus (WNV), das bei Menschen aber auch bei Pferden eine fiebrige Erkrankung auslösen kann. Etwa 20 Prozent der infizierten Menschen entwickeln eine fiebrige, grippeartige Erkrankung, die zumeist ohne Folge ausheilt. Bei einem Prozent der Betroffenen dringt der Erreger jedoch in die Nervenbahnen ein und kann schwere Entzündungen des Gehirns hervorrufen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen. Bei Pferden stirbt ein Drittel der Tiere, die neurologische Verläufe aufweisen.