In der Finalrunde konnten sie sich gegenüber den Teams aus China und der Schweiz durchsetzen und waren nur dem Weltmeister Singapur knapp unterlegen. Noch nie war der Abstand des deutschen Teams zum Team aus Singapur so knapp wie in diesem Jahr. Bei der Siegerehrung erhielten die Teams aller vier Länder Goldmedaillen.
Vor ihrer Abfahrt nach Warschau bereiteten sich die fünf in einer Trainingswoche intensiv am Schülerforschungszentrum an der Universität Bayreuth vor. Gecoacht wurden sie vom Leiter des nationalen Wettbewerbs (GYPT), Florian Ostermeier aus Ulm, und vom Team um den Bayreuther Physikprofessor Walter Zimmermann.
„Es ist einfach großartig, dass unsere fünf jungen Leute wieder zu den Top-Mannschaften gehören“, sagt Florian Ostermaier, der das Team zusammen mit dem Bayreuther Masterstudenten und IYPT-Vizeweltmeister von 2016, Jonas Landgraf, nach Warschau begleitete. Nach der Vizeweltmeisterschaft des deutschen Teams 2016 in Jekaterinburg (Russland) und dem dritten Platz 2018 in Peking hat sich das deutsche Schülerteam neben Singapur inzwischen in der Weltspitze etabliert. Jedesmal waren Jung-Physiker vom Schülerforschungszentrum Bayreuth dabei.
Der deutsche Mannschaftsführer Frederik Gareis hat für seinen Vortrag beim Finale einen mit sogenannten Spitzenentladungen laufenden Motor gebaut. Den Motor hat er so clever optimiert, dass der mit 4500 Umdrehungen pro Minute läuft. Mit seinen experimentellen Ergebnissen und seinem für einen Schüler außergewöhnlich tiefen Verständnis der theoretischen Grundlagen konnte er die Jury überzeugen.
„Was sich die jungen Leute in den letzten Monaten an Fachkenntnissen erarbeitet, mit welcher Begeisterung sie geforscht haben und was sie an Teamfähigkeit und Vortragsfertigkeiten hinzugewonnen haben, das ist höchst erstaunlich und erfreulich“, betont Professor Zimmermann. Im kommenden Wintersemester wird er die Vorlesung für Studienanfänger in Physik an der Universität Bayreuth halten. „Auch einige Mitglieder unseres Vizeweltmeister-Teams werden dann ihr Physikstudium in Bayreuth beginnen. Diese fähigen jungen Leute haben beim diesjährigen IYPT-Wettbewerb schon erlebt, wie wir in Bayreuth unsere Physik-Studierenden fördern", sagt Zimmermann.