In Thierstein Charmante Zeitreise beim Burgsommer

Michael Meier
Die fünf Herren von „The Quinns“ hatten vom ersten Titel an ihr Publikum fest im Griff. Sie brannten beim Thiersteiner Burgsommer ein Feuerwerk an Welthits der 60er- und 70er-Jahre ab. Foto: Michael Meier

Die Band The Quinns aus Hessen entführt die Konzertbesucher zurück in die 60er- und 70er-Jahre. Die Fans können wie bei Karaoke sogar mitsingen.

 
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Wer heute nicht hier ist, hat gewaltig etwas verpasst!“ – „Das ist einfach Musik für die Ewigkeit!“ – „Die heutigen Hits kennt doch in zehn Jahren niemand mehr!“ Davon waren am Samstagabend die begeisterten Besucher am Thiersteiner Sportplatz überzeugt. Und das war keinesfalls übertrieben: Mit der Verpflichtung der Band The Quinns aus Hanau ist dem Burgsommer-Team ein großer Wurf gelungen.

Von Liverpool nach Woodstock

Angekündigt war „eine Hommage an die 60er- und 70er-Jahre – von Liverpool nach Woodstock“. Und so legten Uli Heitzenroeder (Gitarre), Dirk Wenzel (Keyboard), Paul Ermisch (Schlagzeug), Freedl Carl (Bass) und Mark Patrick (Leadgesang und Gitarren) gleich los mit „Mighty Quinn“ von Manfred Mann und Bob Dylan, dem Stück, von dem die Band ihren Namen ableitet. Von Anfang an klatschten und tanzten die Musikfans – erst trauten sich nur ein paar, doch es wurden immer mehr. „Ich freue mich, dass heute die älteren Semester, ab 25 Jahren, da sind“, bedankte sich Sänger Mark Patrick humorvoll.

Es folgte eine Kaskade von Welthits, die die fünf Hessen drei Stunden lang authentisch und mit einem gewissen Augenzwinkern präsentierten. Dafür sorgten schon Patricks charmanter englischer Akzent und seine liebevoll erzählten Lebensgeschichten sowie die humorvollen Ansagen der Stücke durch Freedl Carl.

Hits in Chorversion

„Summer In The City“ von Lovin’ Spoonful, „Get It On“ von T-Rex, „Waterloo Sunset“ von den Kinks oder „Daydream Believer“ von den Monkees schallten dabei gewaltig über den Sportplatz und versetzten die Anwesenden in schieres Verzücken. Auf besonderen Wunsch von Theo Marberg bauten die Musiker sogar etwas Besonderes ins Konzert ein: Auf einer Leinwand erschienen bei ausgewählten Titeln die Liedtexte, damit die Fans nach bester Karaoke-Manier kräftig mitsingen konnten. „Cecilia“ von Simon and Garfunkel sowie das „Io Io“ der Bee Gees funktionierten dadurch bestens auch als Chorversion.

Mit Sicherheit gingen nach dem Konzert alle mit der Überzeugung nach Hause, dass die guten alten Zeiten doch noch etwas heiler waren als die heutigen – zumindest musiktechnisch.

Am Samstag, 27. August, ab 20 Uhr steht die gebürtige Selberin Elena Rud auf der Burgsommer-Bühne. Sie begeistert ihr Publikum mit ihrer einzigartigen Stimme, einem melancholisch-dramatischen Gesang in einem Mix aus Independent Pop und Grunge.

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