In letzter Sekunde Haspo-Sieg nach spektakulärer Aufholjagd

Ganz genau hinzuschauen schien Florian Funke (rechts), was Haspo-Trainer Michael Werner zu erklären hatte. Mit dem letzten seiner vier Tore traf der Rückraumlinks mit der Schlusssirene zum Bayreuther Sieg. Foto: Peter Kolb Foto: Peter Kolb Pressefotograf Heinrich von Kleist Strasse 52 95447 Bayreuth Mobil: 0175/5271390 Mail: Fotograf.Kolb@gmx.de Spark. B

HANDBALL. Jetzt könnte bei Haspo Bayreuth der Knoten auch in der Rückrunde der Herren-Bayernliga endlich geplatzt sein. Die Mannschaft der beiden Trainer Michael Werner und Marc Brückner krönte eine gigantische Aufholjagd gegen den Tabellenvierten DJK Rimpar II nach einem 6:14-Rückstand (22.) noch mit einem Sieg: Florian Funke traf in letzter Sekunde mit einem gewaltigen Rückraumwurf zum 27:26 (12:16).

 
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Durch den erst zweiten Rückrundensieg verschafften sich die auf Platz sechs liegenden Bayreuther wieder ein komfortables Punktepolster auf die zahlreichen Verfolger.

Hatte sich Haspo in den vorangegangenen Spielen die Schwächephase in den Schlussminuten geleistet, waren die Gastgeber diesmal gerade in der Anfangsphase ganz schwach. Aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle im Rückraum in recht ungewohnter Aufstellung, leisteten sie sich viele Fehlwürfe oder Ballverluste und mussten folgerichtig einige Gegenstoßtore der flinken Rimparer einstecken. So stand es schnell 1:6 (9.).

Nach einer Auszeit stellte Haspo offensiv wie defensiv um. Die zuvor oftmals von der jungen Zweitliga-Reserve ausgespielte 3:2:1-Abwehr wurde durch eine 5:1-Abwehr ersetzt, wobei sich der vorgezogene Sven Goeritz sehr wirksam um die Bewachung des Rimparer Toptorjägers Felix Karle kümmerte. Der Linkshänder musste sich deshalb mit zwei Treffern begnügen, dennoch führte der Gast über 12:4 (16.) bis zum 14:6 (22.) schockierend souverän und deutlich. Allen voran Kreisläufer Nicolas Gräsl (8 Tore), der auch aus dem Rückraum traf, bekam die Haspo-Abwehr kaum unter Kontrolle.

„Wir haben noch vor der Pause eine starke Reaktion auf die schwache Anfangsphase gezeigt“, freute sich Michael Werner nach Spielschluss. „Schon da haben wir gesehen, dass wir Rimpar durchaus in Schwierigkeiten bringen können, und das hat uns Mut für die zweiten 30 Minuten gemacht.“ Bis auf 12:16 verkürzten die Bayreuther bis zum Seitenwechsel, und auch vom zwischenzeitlichen 15:21-Rückstand (38.) ließen sie sich nicht unterkriegen. Angetrieben von Fabio Nicola und Paul Saborowski, die viel Verantwortung übernahmen, ging Haspo über 20:22 (46.) beim 24:23 (53.) das erste Mal seit dem 1:0 (1.) wieder in Führung.

Mitentscheidende Siebenmeter-Parade

Nun war auch die erneut gut gefüllte Halle ein wichtiger Faktor, denn nach einer Zeitstrafe gegen Jan-Philip Kritzenthaler (56.) drohte beim 25:26 (58.) doch eine neuerliche Niederlage. Als Rimpars Bernhard Huber (6/1) dann auch noch zum Strafwurf antrat (59.), sah es nach der Vorentscheidung aus. Robin Hennig parierte aber stark, und im Gegenzug traf Paul Saborowski nur vier Sekunden später zum 26:26-Ausgleich. Den folgenden Rimparer Angriff verteidigte Haspo intensiv, aber fair und erarbeitete sich 14 Sekunden vor dem Ende den Ballgewinn. Nach der finalen Bayreuther Auszeit wurde Florian Funke in eine aussichtsreiche Wurfposition gebracht, und der Rückraumlinks traf mit der Schlusssirene zum umjubelten Sieg.

„Nach unserem Fehlstart haben wir Moral bewiesen, gezeigt, wozu wir auch in dezimierter Formation in der Lage sind, und uns so diesen emotional sehr wertvollen Heimsieg gesichert“, lobte Marc Brückner seine Mannschaft.

Haspo Bayreuth: Hennig (9 Paraden/1 Siebenmeter), Brückner – Nicola (6 Tore), Baldauf (1), Kritzenthaler (1), Funke (4), Berghammer (1), Saborowski (6), Elschner (3), Wopperer (1/1), Goeritz (3), Klenk, Schönfeld (1).

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