In Himmelkron Mann blockiert Straße und springt auf Autos

Am Sonntagmorgen setzte sich ein Mann auf die Staatsstraße 2182 zwischen Himmelkron und Trebgast und stoppte dort Fahrzeuge. Dann stieg er auf die Autos und verursachte mit Faustschlägen und Tritten großen Schaden. Verkehrsteilnehmer überwältigten den Randalierer.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

 Foto: dpa

Gegen 8 Uhr setzte sich der Mann mitten auf die Staatsstraße und zwang so zunächst einen 67-Jährigen aus dem Landkreis Kulmbach mit seinem Kia zum Anhalten. Als das Fahrzeug stand, sprang der 30-Jährige auf dessen Motorhaube und schlug mit geballten Fäusten und mit voller Wucht mehrfach auf das Autodach. Nach kurzer Zeit ließ er von dem Pkw ab und legte sich zurück auf die Fahrbahn.

Nach der Werbung weiterlesen

Dort legte er den Verkehr erneut lahm. Ein 31-Jähriger aus dem Landkreis Tirschenreuth, der mit seinem Dacia aus der Gegenrichtung kam, musste ebenfalls bis zum Stillstand abbremsen. Der 30-Jährige erhob sich vom Asphalt und sprang über die Motorhaube bis auf das Fahrzeugdach. Mit Händen und Füßen schlug er wieder auf das Fahrzeug ein und sprang auf dem Dach herum.

Zum Glück näherte sich jetzt ein weiteres Fahrzeug. Die Insassen – ein Ehepaar, von der Bundespolizei Bamberg in Freizeit und ein pensionierter Kollege aus dem Landkreis Kulmbach – überlegten nicht lange. Gemeinsam stoppten sie den Randalierer und brachten ihn mit vereinten Kräften zu Boden. Dort fixierten sie ihn bis zum Eintreffen der Stadtsteinacher Polizeistreife.

Bei dem Randalierer handelte es sich um einen in Polen wohnhaften Lkw-Fahrer. Seinen Lastwagen fanden die Polizisten auf einem Parkplatz in der Umgebung. Die Beweggründe des 30-Jährigen ukrainischen Staatsangehörigen sind unklar. Offensichtlich stand er jedoch unter dem Einfluss berauschender Mittel. Nach der Blutentnahme und einer Sicherheitsleistung von mehreren Tausend Euro wurde er in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. An den beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden von geschätzt über 20.000 Euro.

Ohne das beherzte Eingreifen der drei Unbeteiligten wäre es vermutlich zu weiteren Schäden und Straftaten gekommen. Das Polizeipräsidium Oberfranken und die Polizeiinspektion Stadtsteinach bedanken sich für das couragierte und hilfsbereite Verhalten.