Gegen das Vergessen und für die Erinnerungskultur: Rund 40 Creußener Bürger nahmen am Montagabend an einer Mahnwache am ehemaligen Suspa-Gelände teil, vormals das Werk des späteren Bürgermeisters und NSDAP-Ortsgruppenleiters Carl Tabel. Dort wurden ab 1942 Teile unter anderem für Flugabwehrkanonen und Panzer produziert. Unter den 1360 Beschäftigten, die noch im Februar 1945 dort arbeiteten, waren 1160 Zwangsarbeiter, die in Baracken in der Nähe des Werks untergebracht waren und nach Zeitzeugenberichten nicht nur hungern mussten, sondern auch misshandelt wurden – so wie überall damals im Dritten Reich.