In Bayern Kulmbacher erkranken am häufigsten an Hautkrebs

Nirgendwo im Freistaat erkranken Menschen häufiger an Hautkrebs als im Landkreis Kulmbach. Auch in anderen Teilen Bayerns ist das Risiko gestiegen. Das liegt auch am Klimawandel, aber nicht nur.

 
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Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können das Risiko, an weißem oder schwarzem Hautkrebs zu erkranken, deutlich senken, heißt es von der AOK Bayern. Foto: AOK

Mehr als die Hälfte der befragten Erwachsenen in Bayern an, Angst vor Hautkrebs zu haben. Dass sie ihre eigenen Sonnenschutzmaßnahmen in Zukunft verstärken werden, weil der Klimawandel auch zu einer höheren UV-Strahlung führt, geben 67 Prozent an. Etwa jeder dritte Befragte in Bayern (38 Prozent) legt jedoch Wert auf eine sommerliche Bräune, drei Prozent ist es sogar egal, ob sie einen Sonnenbrand bekommen, darauf verweist die AOK Bayreuth-Kulmbach. „Die Deutsche Krebsgesellschaft warnt davor, dass häufige Sonnenbrände das Risiko für schwarzen und hellen Hautkrebs erhöhen“, sagt Markus Rother, stellvertretender Direktor der AOK.

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Dass es bei Sonnenschutz und Hautkrebsvorsorge in Bayern noch viel Luft nach oben gibt, zeigt auch der AOK-Gesundheitsatlas deutlich. Bayern lag bei der Häufigkeit von schwarzem Hautkrebs bundesweit an der Spitze der Statistik. 0,52 Prozent der bayerischen Bevölkerung waren daran erkrankt; der Bundesdurchschnitt lag bei 0,49 Prozent. „Im Landkreis Kulmbach erhielten 0,59 Prozent die Diagnose schwarzer Hautkrebs, das heißt im Verhältnis gab es hier etwas mehr Betroffene als in ganz Bayern“, sagt Rother. Beim hellen Hautkrebs nahm Bayern mit 3,1 Prozent der bayerischen Bevölkerung bundesweit den dritten Platz ein (Bundesdurchschnitt: 2,97 Prozent). Der Landkreis Kulmbach lag bei den an hellem Hautkrebs Erkrankten mit 3,25 Prozent im Verhältnis ebenfalls etwas über dem Schnitt.“

Nur etwas mehr als ein Drittel der bayerischen Erwachsenen ab 35 Jahren nimmt das Angebot des Hautkrebs-Screenings bisher regelmäßig in Anspruch, knapp ein Drittel (31 Prozent) bislang überhaupt nicht. „Nur mit regelmäßigen Check-Ups kann Hautkrebs früh erkannt und damit besser behandelt werden“, erklärt Rother.

Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren können das Hautkrebs-Screening alle zwei Jahre beim Haus- oder Hautarzt in Anspruch nehmen. Zusätzlich bietet die AOK Bayern bereits 18- bis 34-jährigen – ebenfalls alle zwei Jahre – eine Kostenerstattung oder einen Zuschuss für die Hautkrebsvorsorge beim Hautarzt an.