Verkehrsrechtliche Anordnungen
Was sagen die beiden zu dem Zusammentreffen? „Freilich kann sich jeder für Freiheit einsetzen“, sagt Oberkommissar Körber, aber wenn eine Versammlung dazu geplant ist, müsse die angemeldet werden, müsse es einen Veranstalter geben. „Ansonsten ist das eine Ordnungswidrigkeit.“ Die Polizei sei bei dem ganzen Thema neutral, müsse nur darauf schauen, dass die verkehrsrechtlichen Anordnungen eingehalten werden. „Die Polizei schützt Veranstaltungen, egal ob rechts oder links – solange sie sich im Rahmen des Erlaubten bewegen“, so Körber.
Er habe kein Problem, wenn sich friedliche Bürger treffen, sagt Bürgermeister Thomas Thiem am Tag danach auf Nachfrage. Das Treffen am Nausea-Platz sei nicht angemeldet gewesen. „Impfgegner gibt es überall.“ Wenn Personen ihren Unmut äußern, sei das für ihn in Ordnung. „Wir haben Meinungsfreiheit.“
Wenn die Impfpflicht komme, müssten die Gegner eben mit den Konsequenzen, wie wahrscheinlich Geldstrafen, leben. „Ich will aber nicht, dass sich die überörtliche Szene in Waischenfeld trifft, um ihre Plattformen zu verbreiten. Solange es keine rechtsradikalen Ausfälligkeiten gibt, habe ich nichts gegen solche Zusammenkünfte.“
Als Thiem Dienstagmittag nach den Grablichtern schaut, sind sie verschwunden. Weder er noch die Bauhofmitarbeiter wissen, wo sie hin sind.