Die Jugendfeuerwehr sei nicht nur für den weiblichen Nachwuchs wichtig, sondern der Nachwuchs im Allgemeinen für die Feuerwehr, betont der Kommandant. „Frauen kommen aber auch über andere Wege zur Feuerwehr. Zum Beispiel, wenn es gebrannt hat und einem klar wird, dass man hätte helfen können, wenn man in der Feuerwehr gewesen wäre.“ Auf diese Weise fänden allgemein viele Mitglieder den Weg zur Wehr.
Für die Jugendfeuerwehr habe in der Pandemie keine Ausbildung auf Landkreisebene stattfinden können. „Auch bei uns wurde weniger bis gar nicht mehr geübt“, bedauert Lehner. „Die Gefahr für eine Ansteckung mit dem Virus und einen möglichen Komplettausfall wäre dadurch höher gewesen.“ Die Bronner Kameraden hätten sich deshalb schon Gedanken gemacht, wie nun theoretische Inhalte über Streaming beziehungsweise Konferenzschaltungen vermittelt werden könnten. Auch gebe es Whatsapp-Gruppen, um Kontakt zu halten. Trotz der Pandemie sei es heuer gelungen, zwei neue Jugendliche für den Feuerwehrdienst zu gewinnen, freut sich Vorsitzender Rippl.
Mit dem Trend zu verstärkt weiblichen Mitgliedern stehen die Bronner Kameraden in der Region nicht alleine da. Es sei bereits im Rückblick bis zum Jahr 2013 erkennbar, dass sich immer mehr Frauen bei den Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet engagierten, berichtet Adrian Döres, der bei der Stadt neuerdings für das Feuerwehrwesen zuständig ist. In Führungspositionen als erster Kommandant oder als erster Vorsitzender gebe es derzeit aber noch keine Frauen.
Besonders im Bereich der Jugend- und Kinderfeuerwehren seien naturgemäß viele Frauen tätig, die die Betreuung des Nachwuchses übernähmen. Insgesamt gibt es im Stadtgebiet 17 Feuerwehren mit 623 Aktiven. Darunter sind inzwischen 51 Frauen. Somit ist immerhin circa jeder zwölfte Aktive weiblich.