Im Wald gehaust Untergetauchter "Reichsbürger" festgenommen

red

LICHTENFELS/COBURG. Einen mit Haftbefehl gesuchten sogenannten Reichsbürger nahmen oberfränkische Einsatzkräfte am Samstag, 18. Mai 2019, in einem Steinbruch im Landkreis Lichtenfels fest. Der Mann hatte sich dort mit seinen beiden minderjährigen Kindern bereits längere Zeit, versteckt in einer selbstgegrabenen Erdbehausung, aufgehalten. Vorangegangen waren Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Coburg.

 
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Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wollten die Kripobeamten den 50-Jährigen Mitte November 2018 aufgrund eines vorliegenden Vollstreckungshaftbefehls festnehmen, konnten diesen aber zuhause nicht mehr antreffen.

Im Rahmen der eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen brachten die Beamten in Erfahrung, dass der Gesuchte, zusammen mit seinen minderjährigen Kindern, das gemeinsame familiäre Umfeld verlassen hatte. Auch ein Aufenthalt im Ausland konnte nicht ausgeschlossen werden.

In Zusammenarbeit mit weiteren Behörden führten die Beamten der Kriminalpolizei Coburg umfassende Ermittlungen zum Verbleib der drei Personen durch. Hierbei stand vor allem das Wohl der Kinder im Vordergrund.

Anfang Mai ergaben sich Hinweise, dass sich der 50-Jährige mit seinen zwei Kindern in einem Steinbruch im Lichtenfelser Landkreis verborgen halten könnte. Durch operative Maßnahmen gelang es den Ermittlern, diesen Verdacht zu erhärten.

Am Samstagabend konnten mehrere oberfränkische Einsatzkräfte, mit Unterstützung der Polizeihubschrauberstaffel, in einer konzertierten Aktion den Mann und die zwei Kinder in dem Steinbruch widerstandslos in Gewahrsam nehmen.

Die Kinder waren wohlauf und wurden in die Obhut des Jugendamtes gegeben. Aufgrund des bestehenden Vollstreckungshaftbefehls lieferten Polizisten den 50-Jährigen in eine Justizvollzugsanstalt ein.

Die selbstgebaute Erdbehausung wurde zwischenzeitlich geräumt und wieder mit Erdreich aufgefüllt.