Als 17-Jähriger gemalt
Zu Beginn des Rundgangs fällt der Blick des Besuchers auf ein Bild mit geradezu kubistischer Formensprache, das Ralf Burger im Alter von 17 Jahren gemalt hat. Ein paar Schritte weiter sieht man einen ziemlich naturalistisch auf eine Hauswand gemalten Jäger samt Dackel - eine Auftragsarbeit aus dem Bayerischen Wald. Der Kontrast zu dem Eingangsbild könnte größer kaum sein. Wo er sich denn heute auf dieser weiten Skala selbst ansiedeln würde? „Irgendwo mittendrin“, sagt Ralf Burger. Immerhin: Sein Jugendwerk hatte er mal für 200 Mark verkauft, und es dann viele Jahre später für 400 Euro zurückgekauft. Doch die Malerei ist im Berufsleben des Architekten nur ein Nebenaspekt. Gleichwohl versuchte er, so gut es geht, beide Bereiche zu verbinden. „Die Zeichnung ist die Sprache des Architekten“, sagt er, wobei er einräumen muss, dass heute die gute, alte Zeichnung mehr und mehr von der dreidimensionalen Darstellung verdrängt wird. „Ich bin noch ein Architekt der alten Schule“, sagt Ralf Burger. Dazu gehörte in den 60er-Jahren auch, dass man erst mal praktische Erfahrungen mit harter Arbeit auf dem Bau sammelte. Das Studium folgte später. Den Beruf des Architekten würde er jedem schmackhaft machen wollen, der mit Begeisterung zeichnet und der bereit ist, sich weiterzubilden.