Im Katastrophenfall Das sollte in das Notfallgepäck

Martin Dudenhöffer
Im Katastrophenfall sollte alles Wichtige in einen vorbereiten Rucksack passen. Foto: burnel11 - stock.adobe.com/Archiv

Wenn zum Beispiel Wassermassen das eigene Haus bedrohen, müssen Bürger oft innerhalb von Minuten ihr Zuhause verlassen. Was in einem solchen Ernstfall in einen Notfallrucksack gehört.

 
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Stuttgart - Die jüngsten Hochwasser in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern haben gezeigt: Wenn das Wasser unaufhörlich steigt, muss schnell gehandelt werden. Oftmals ist es notwendig, das eigene Zuhause innerhalb von Minuten zu verlassen, um sich rechtzeitig vor der Flut in Sicherheit zu bringen. Daher empfiehlt es sich, einen Notfallrucksack griffbereit zu haben, in dem vor allem wichtige Dokumente, Medikamente, Lebensmittel und Kleidung Platz finden. Ein Rucksack ist praktischer als ein Koffer, da dieser auf dem Rücken getragen werden kann, man so beide Hände frei hat und man mobiler ist.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat auf seiner Website eine Übersicht zusammengestellt, wie sich Bürgerinnen und Bürger für Notfallereignisse wie zum Beispiel Hochwasser wappnen können. Auch bei anderen Notsituationen wie bei Bombenfunden, in denen evakuiert werden muss, sollten Vorsorgemaßnahmen getroffen werden und ein Notfallrucksack vorbereitet sein.

Wichtige Dokumente und Medikamente mitnehmen

Dieser soll essenzielle Dokumente enthalten: Familienurkunden, Sparbücher, wichtige Verträge, Testamente, Impfpässe, Arztbriefe und Zeugnisse. Auch sollten, wenn möglich, Schlüssel, Geld, Bankkarten, Personalausweis und Führerschein zur Hand sein, wenn man das Zuhause verlassen muss.

In jeden Rucksack gehört eine kleine, aber umfassende Hausapotheke. Darin sollten Medikamente für den täglichen Gebrauch, aber auch für etwaige Erkrankungen wie Durchfall oder bei Schmerzen, enthalten sein. Hier können Apotheken beraten, welche Medikamente und Materialien für den Notfall bereitstehen sollten. Um bei sich oder anderen Verletzten Erste Hilfe leisten zu können, empfiehlt das BBK den Verbandskasten aus dem Auto. Hier sollte man allerdings im Voraus das Ablaufdatum der Verbandsmaterialien checken.

Ebenfalls mit in den Notfallrucksack gehören Hygieneartikel des täglichen Bedarfs, bei kleinen Kinder vor allem Windeln nicht vergessen. In Pandemiezeiten wie aktuell empfiehlt es sich zudem, Schutzmasken vorrätig zu haben. Oft müssen Evakuierte in Notunterkünften mit vielen weiteren Menschen auf vergleichsweise engem Raum untergebracht werden.

Nachrichtenlage via UKW-Radio verfolgen

Um immer auf dem Laufenden zu bleiben, rät das Bundesamt zusätzlich zu einem UKW-Radio, kurbel- oder batteriebetrieben. Gerade im Falle des Hochwassers entlang des Rheins ist über viele Tage der Strom und das Mobilfunknetz ausgefallen. Taschenlampen und Taschenmesser sind ebenso dienlich wie ein Reservevorrat an Batterien. Das BBK empfiehlt den Temperaturen und der Jahreszeit entsprechend Kleidung einzupacken.

Es sollte auch an Wasser und Verpflegung für zunächst zwei Tage gedacht werden. Pro Tag rechnet das BBK mit rund zwei Liter pro Person. Lebensmittel sollten staub- und wasserdicht verpackt werden. Es bietet sich dabei vor allem an, kaum verderbliche Lebensmittel wie Konserven bei sich zu führen.

Auf der Website des BBK ist eine Checkliste zu finden, auf der die empfohlenen Bestandteile eines Notfallrucksacks zusammengefasst sind. Für den Fall, dass man zuhause bleiben und für mehrere Tage von der Außenwelt abgeschnitten sein sollte und keine Einkäufe tätigen kann, rät das BBK auf seiner Homepage außerdem zu einem Vorrat an Trinkwasser und Lebensmitteln.

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