IHK zu Coburg Ausgezeichnete Erfolgsgeschichte

Yannick Seiler

IHK-Ehrenpräsident Friedrich Herdan erhält die höchste Würdigung der Coburger Wirtschaft. Mehr als 150 Gäste erweisen ihm die Ehre.

 
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Große Freude: Ministerpräsident Markus Söder (links) überreichte zusammen mit IHK-Präsident Andreas Engel (rechts) Friedrich Herdan die Goldene Ehrennadel der IHK zu Coburg. Foto: Yannick Seiler

Es ist ein honoriger Kreis, zu dem sich Friedrich Herdan, Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Coburg, nun zählen darf: Am Freitagnachmittag haben ihm Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und IHK-Präsident Andreas Engel während eines Festakts in der Schlosskapelle von Schloss Callenberg die Goldene Ehrennadel der Kammer verliehen. „Es ist eine große Ehre und Freude, dass mein Einsatz so eine Anerkennung erfährt“, sagte der Ausgezeichnete.

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Mehr als 150 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erwiesen dem Unternehmer die Ehre. Landrat Sebastian Straubel (CSU), Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD), die Landtagsabgeordneten Melanie Huml (CSU), Martin Mittag (CSU) und Michael Busch (SPD) sowie Regierungspräsidentin Heidrun Piewernetz nahmen in den Reihen vor dem Redner Pult Platz. An das trat der wohl bekannteste Gast des Festakts, der Ministerpräsident des Freistaats. „Wir ehren heute einen Mann, der mich sehr beeindruckt hat in all den Jahren“, sagte der Laudator. Herdan habe sich bei ihm und seinen Amtsvorgängern Edmund Stoiber und Horst Seehofer einen starken Platz erarbeitet. Mit anderen Worten: Sobald sich Herdan am Telefon eines Bayerischen Ministerpräsidenten meldete, hatte sein Wort Gewicht. Die IHK zu Coburg sei unter der Leitung Herdans abseits der Lokalpolitik Antreiber für Infrastrukturprojekte in der Region gewesen. Durch seine Arbeit habe er die Hochschule Coburg und die Maschinenbau- und Automobilzuliefererbranche der Vestestadt dahingehend weiterentwickelt, dass sich Coburg zu einem für junge Menschen attraktiven Ort hin entwickelt habe. Dazu habe auch der „familiäre Stil“, durch den Herdan die Kammer führte, beigetragen. „Das ist eine großartige Leistung jenseits dessen, was man in einem solchen Amt leisten müsste“, bewertete Söder die Arbeit des Unternehmers.

Exklusivste Auszeichnung

Herdan, Vorsitzender der Geschäftsführung des Werkzeug- und Maschinenbauers Lasco im Stadtteil Cortendorf, war 14 Jahre lang Präsident der hiesigen IHK. Unter seiner Ägide hielt der erste ICE am Bahnhof der Vestestadt und wurde das Teilstück der Autobahn 73 zwischen Suhl und Lichtenfels eröffnet. Neben den Infrastrukturmaßnahmen, die Coburgs Platz als Standort für Unternehmen auf der bundesdeutschen Wirtschaftskarte gefestigt haben, wurde der IHK-Sitz am Schlossplatz während seiner Amtszeit zeitgemäß umgebaut. Ende vergangenen Jahres legte er sein Amt in der Vollversammlung der Kammer, eines Zusammenschlusses von rund 8000 Unternehmen in Stadt und Landkreis Coburg, nieder. Herdan durfte sich von da an Ehrenpräsident nennen. Als IHK-Chef folgte ihm Andreas Engel, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Leise Industrietechnik und Kraftfahrzeugteile, nach.

Sein Vorgänger habe die Kammer als bestens vernetzter Interessensvertreter entscheidend geprägt und zu einem leistungsstarken Dienstleister der gewerblichen Wirtschaft in der Region weiterentwickelt, sagte Engel. „Die Goldene Ehrennadel ist die höchste, die exklusivste Auszeichnung, die die IHK zu Coburg zu vergeben hat“, fügte er an. Herdan sei eine Persönlichkeit, die als Unternehmer herausragend erfolgreich ist und dabei zugleich im allerbesten Sinne nach dem Leitbild des ehrbaren Kaufmanns handele. Der Ausgezeichnete fühle sich ein großes Stück persönlich für die künftige Entwicklung des Coburger Landes verantwortlich. Herdan habe ihm den Weg bereitet, erklärte Engel. Er habe mit ihm nahezu zwei Jahrzehnte vertrauensvoll zusammengearbeitet. Beharrlichkeit, Durchsetzungskraft, Weitsicht, Aufgeschlossenheit für kommende Entwicklungen und ein strategischer Blick seien die Erfolgsfaktoren für die nun ausgezeichnete Erfolgsgeschichte Herdans gewesen, meinte Engel. Sein persönlicher Einsatz für das Gemeinwohl sei Vorbild für alle. Denn: „Einen Friedrich Herdan gibt es nur in Coburg.“

Wertschätzung für die Region

Er sei überwältigt von der Ehre, erklärte der Ehrenpräsident, nachdem er die Ehrennadel erhalten hatte. Engels Worte hätten ihn sehr beeindruckt. Es sei eine „höchste Ehre“ für ihn und eine Wertschätzung für die Region, dass Ministerpräsident Söder persönlich zur Verleihung angereist war. Professionalität und Beharrlichkeit hätten ihm bei seinem Werdegang geholfen, sagte Herdan, der anschließend seine berufliche Vita skizzierte. Zehn Jahre lang – bis 1979 – habe er beim der Rüstungsfirma Krauss-Maffei in München gearbeitet, lange Zeit davon im Ausland. Den Maschinenbauer Lasco habe er anschließend von einer „übersichtlichen Fabrik“ zu einem global anerkannten Unternehmen mit Maschinen in mehr als 100 Ländern geformt.

Die Goldene Ehrennadel der IHK dürfen sich Menschen aus der Region an ihr Revers heften, die sich während ihres langjährigen Wirkens in herausragender Weise um die Coburger Wirtschaft und das Allgemeinwohl verdient gemacht haben. Zu eben jenem honorigen Kreis zählen unter anderem Rolf-Peter Hoenen, langjähriger Vorstandsvorsitzender der HUK Coburg, Michael Stoschek, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Firma Brose Fahrzeugteile, und Autohausbetreiber Heinrich Bender – ihm hatte Herdan einst selbst die Goldene Ehrennadel verliehen.