Hutschdorf Vom hohen Norden nach Oberfranken

Sonny Adam
Der neue Hutschdorfer Pfarrer Uwe Lorenzen hat sein Amt angetreten. Foto: Sonny Adam

Seinen norddeutschen Akzent hat der neue Hutschdorfer Pfarrer noch nicht abgelegt, seinen ursprünglichen Beruf dagegen schon lange.

 
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Mit einem frischen Lachen zieht der neue Hutschdorfer Pfarrer – Seite an Seite neben Dekanin Martina Beck – in die Hutschdorfer Kirche ein. Mit 54 Jahren wagt Uwe Lorenzen in Oberfranken einen Neuanfang. „Meine Frau hat eine Professur für Religionspädagogik in Bamberg bekommen“, verrät der Pfarrer. Und dass er mit der Pfarrstelle in Hutschdorf jetzt eine Wirkungsstätte ganz in der Nähe gefunden hat, freut den Pfarrer. Er ist vor wenigen Tagen mit seinen beiden Kindern Greta (elf) und Maja (15) und seiner Frau Stefanie ins Pfarrhaus eingezogen. „Wir sind sehr freundlich empfangen worden“, sagt er. Sein erster Eindruck von Hutschdorf ist ausgesprochen gut.

Beim Einzug glänzt der Hutschdorfer Pfarrer in seinem neuen Talar. Denn in seiner früheren Wirkungsstätte im Saarland trugen Pfarrer einen etwas anderen Talar, ohne Samt.

Ursprünglich stammt der neue Hutschdorfer Pfarrer aus dem hohen Norden: aus der holsteinischen Schweiz. Er absolvierte nach der Schule eine Tischlerlehre und ging dann auf Wanderschaft. „Ich war drei Jahre und einen Tag in Europa, Afrika und im mittleren Osten unterwegs“, erzählt er. Und im Laufe dieser Zeit reifte in ihm der Entschluss, Pfarrer zu werden. Also machte Uwe Lorenzen das Abitur nach, studierte in Saarbrücken, Bonn und in Heidelberg Theologie. Und während des Studiums hat er dann in Unterfranken seine Frau kennengelernt. „Ich habe dann in Saarbrücken mein Vikariat gemacht, war in der Gefängnisseelsorge“, berichtet der neue Hutschdorfer Pfarrer. Seit 2010 war er dann in Gersweiler-Klarenthal Pfarrer. Und jetzt wagt Uwe Lorenzen einen Neuanfang in Oberfranken. Er wird nicht nur für die Gemeinden in Hutschdorf und Langenstadt sowie für Thurnau-Ost zuständig sein, sondern auch sechs Stunden an der Grundschule in Thurnau Religion unterrichten. Hobbys hat er auch, berichtet der Pfarrer offen: Gitarre spielen und gärteln. Vor allem will er aber ganz viel von Oberfranken kennenlernen und hier heimisch werden.

„Alle freuen sich – wird sind beschenkt“, sagte Dekanin Martina Beck nach dem Einzug mit vielen Pfarrern und Politikern und vielen Vertretern des öffentlichen Lebens. Die Dekanin erhofft eine gemeindeverbindende Jugendarbeit und freute sich über die Offenheit des neuen Pfarrers, auch für gemeinsame Gottesdienstpläne.

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