Bayreuth Hobby-Brauer stellen sich dem Bier-Wettbewerb

Nase rein ins Glas, ein Schlückchen, schmecken und schlucken. 16 Juroren probierten am Freitag bei Maisel 148 Biere aus den Kesseln von Hobby-Brauern aus ganz Deutschland. Die kommen am Samstag bei Maisel zusammen. Dort gehts um Brauer-Ehren und noch viel mehr.

 
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Die Hobby-Brauer schauen an diesem Wochenende nach Bayreuth. Bei der Brauerei Maisel findet der wohl größte Hobbybrauer-Wettbewerb Deutschlands statt. Freitagvormittag lief eine groß angelegte Juryverkostung im Brausaal über dem Liebesbier an. 148 Hobbybrauer hatten dazu ihre Proben – jeweils acht Flaschen – eingeschickt. Den Verkostern wurden dann Proben in nummerierten Gläsern gereicht. Ihre Noten gaben die Jurymitglieder anschließend in dafür eigens bereitgestellte Programme ein.

Anders als beim Wein müssen Biersommeliers die Proben schlucken, um die Bittere eines Bieres beurteilen zu können. Um die Geschmacksnerven zwischendurch zu pflegen, gab es zu den Bierproben Wasser und Brot.

Thema des Wettbewerbs mit Hopfen und Malz ist das untergärige Münchner Dunkel – modern Style. Der Alkoholgehalt soll zwischen 4,5 und 5,9 Prozent liegen. Weitere Vorgaben betreffen die Stammwürze, Farbe und Bittere. Selbstverständlich soll das daheim gebraute Bier dem Bayerischen Reinheitsgebot entsprechen.

Am Samstag stellen sich 36 Brauer dem Urteil des Publikums. Um 13 Uhr beginnen der öffentliche Community-Ausschank, Livebrauen und dazu Fachvorträge rund um das Bier. Für Freunde des Bieres gibt es genug Zeit zum Gedankenaustausch und Fachsimpeln über Zutaten, Rezepte und das Braugerät für daheim.

Gegen 19.30 Uhr folgt die Siegerehrung mit dem Biersommelier Michael König, danach Party im Liebesbier. Vom besten Bier wird die Maisel-Brauerei 5000 Liter brauen. Dem „Braumeister“ winkt zudem ein Messeauftritt bei der Braubeviale in Nürnberg.

König äußerte sich am Freitag zufrieden über die große Beteiligung. Weltweit werde mehr gebraut, in kleinen Brauereien oder direkt in den Haushalten. Die Szene der Hobby-Brauer habe sich in den vergangenen 20 Jahren stetig entwickelt.

Den Hobby-Brauern gehe es auch um den Blick über den Tellerrand hinaus, so der Biersommelier. Sie wollten Neues wagen und nähmen als Geschmackspioniere auch Risiken in Kauf. Zehn Prozent der Produkte ließen sich als gute Biere bezeichnen.

Der Wettbewerb findet nun zum sechsten Mal in Bayreuth statt.

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