Hohenberg Willkommen in der „Perle des Landkreises“

Silke Meier
Bürgermeister Jürgen Hoffmann im Kreise der Neubürger der Stadt Hohenberg und Umgebung. Foto: Silke Meier

Der Hohenberger Bürgermeister Jürgen Hoffmann begrüßt 115 Neubürger, die in den vergangenen drei Jahren zugezogen sind. Er hat ihnen viel zu erzählen.

 
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Er kennt sie alle beim Namen. 99 Erwachsene und 16 Mädchen und Jungen sind in den vergangenen drei Jahren neu nach Hohenberg, Neuhaus oder Sommerhau gezogen. Beim Neubürgerempfang in der Gaststätte „Haidhölzl“ stellte Bürgermeister Jürgen Hoffmann alle, die gekommen waren, namentlich vor. Besonders freut sich Hoffmann über junge Familien mit Kindern. „Kinder sind unsere Zukunft“, machte Hoffmann deutlich und stellte den Neubürgern die Vereine, das kulturelle Leben und die Unternehmen im Ort vor.

In Hohenberg leben derzeit 1090 Bürgerinnen und Bürger, in Neuhaus 289 und in Sommerhau 44. Die Einwohnerzahl sei seit 2017 konstant geblieben. 70 Stadtwohnungen seien komplett saniert, und es gebe keinen Leerstand. Die Sterblichkeit sei zwar höher als die Zahl der Geburten, der Zuzug aber höher als der Wegzug. „Damit trotzen wir den statistischen Zukunftsprognosen, und darauf sind wir stolz“, stellte Hoffmann klar.

Großes Jubiläum steht bevor

2023 stehe nach 800 Jahren Stadtgeschichte 2022 wieder ein großes Jubiläum an: 200 Jahre Hohenberger Wiesenfest. Die Stadt werde auch die Wiege der nordbayrischen Porzellanindustrie genannt, leitete der Bürgermeister zum Thema Wirtschaft über. Die Firma Dibbern erhalte diese Tradition, Arbeitsplätze und einen Werksverkauf. Die Firma Feiler, die Handtücher und Bademäntel aus Frottee und Chenille herstellt, investierte in den vergangenen Jahren 30 Millionen Euro in eine neue Produktionshalle und Bürogebäude mit Werksverkauf. Feiler habe 160 Mitarbeiter. Weltweit und im Werksverkauf in Hohenberg vertreibt die Firma Taubert hochwertige Tapeten. Weitere attraktive Arbeitgeber seien das Fotostudio Jahreiß, das Maklerbüro Über, die Autowerkstatt Lüftner, die Spedition Göhlert und die Firma Wild. Landwirtschaftliche Betriebe, auch in den Ortsteilen, erzeugten regionale Produkte. „Wenn gesagt wird, Hohenberg ist die Perle im Landkreis Wunsiedel, ist das nicht übertrieben“, stellte Hoffmann fest.

„Wir hoffen, dass die Tore der Burg zeitnah wieder geöffnet werden können“, sagte Hoffmann. Nach der Umbaumaßnahme werde eine moderne Anlage für Erwachsenen- und Jugendbildung und Jugendherberge entstehen. Außergewöhnlich sei auch der Sauerbrunnen am Ort mit der Qualität von Heilwasser. Der Burgplatz sei neugestaltet und lade zum Verweilen ein.

Ausstellungen im Porzellanikon

Hoffmann wies auch auf die Ausstellungen im Porzellanikon in Hohenberg hin: Vom 1. April bis zum 15. Oktober werde die Sonderausstellung „Luxus, Wellness, Porzellan, ein Tag im Böhmischen Kurbad“ zu sehen sein. Im neuen Gemeinschaftshaus habe der Obst- und Gartenbauverein Räume für eine Obstpresse, die im Herbst in Betrieb gehen werde. Der Ortskern und der Wohnmobilstellplatz seien aufgewertet. Der Platz könne für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Im Gemeinschaftshaus seien Sitzungsräume entstanden, Büros für die Ökologische Bildungsstätte und Räume für die Stadtbücherei. Das Gemeinschaftshaus sei barrierefrei.

Während der Sanierung des Kindergartens werde die Einrichtung in den kommenden zwei Jahren in das Gemeinschaftshaus einziehen. Die Erweiterung und Sanierung des bisherigen Kinderhauses sei mit 2,4 Millionen Euro veranschlagt. Nach Abzug der Förderung bleibe der Stadt Hohenberg ein Eigenanteil von 700 000 Euro. Im Kinderhaus werden Mädchen und Jungen in der Krippe, im Kindergarten und im Hort betreut. Schülerinnen und Schüler fahren mit dem Bus in die Grundschule nach Schirnding.

Für den Erhalt des Milchhofs habe sich ein Verein zum Erhalt historischer Baudenkmäler gegründet. Fremdenverkehr und Gastronomie würden in Hohenberg durch den Förderverein Tourismus gestärkt. „Der Fußballklub, der Turnverein, der Schützenverein und der Kegelclub bieten Angebote für sportliche Aktivitäten. Wer an Kultur, Wissen und Heimat interessiert ist, findet zahlreiche Angebote bei der Volkshochschule, dem Fichtelgebirgsverein und Obst- und Gartenverein, den Sternfreunden, Kleintierzüchtern, der Ortsbauernschaft Hohenberg-Neuhaus, der Theatergruppe des FC Hohenberg und der Interessengemeinschaft Neuhaus.“ Gesellschaftlich brächten sich auch die Feuerwehren Hohenberg und Neuhaus ein. Die Musikschule Schirnding-Hohenberg gebe Musikunterricht auf hohem Niveau.

Viel los in Hohenberg

Zum Wiesenfest werde am Sonntag auf dem Burgplatz der Besuch des Markgrafen Christian Albrecht in Hohenberg im Jahr 1549 nachgespielt. Der Markgraf verlieh das Ratssiegel und erneuerte Marktrechte. Der Arbeitskreis Weihnachtsmarkt organisiere im Advent den Markt auf dem Burgplatz. Der „Treffpunkt Burgplatz“ habe sich zur Veranstaltungsreihe für Vereine, Gäste und die Gastronomie entwickelt. Die ärztliche Versorgung sei durch einen Allgemeinmediziner und einen Zahnarzt im Ärztehaus gesichert.

Hoffmann dankte auch ausdrücklich den Familien Schwendt in Hohenberg und Yamakawa in Tokio. Durch das enge Vertrauensverhältnis der Inhaberfamilie der Firma Feiler und dem Kunden in Japan seien Spenden in Millionenhöhe für Stiftungen zum Bau des Yamakawa-Seniorenhauses möglich gewesen. „Von dem Vertrauensverhältnis der beiden Familien profitieren die Bewohner der Stadt Hohenberg auf wunderbare Weise.“ Die ambulant betreute Wohngemeinschaft und die Tagespflege seien ausgelastet. Lebensmittel, Dinge des täglichen Bedarfs sowie Dienstleistungen wie Friseur und Physiotherapie seien in Hohenberg erhältlich. Auf den Dächern der 70 Mietwohnungen der Wohnungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft seien für 631 000 Euro Photovoltaikanlagen installiert. Dadurch werden jährlich 65 Tonnen CO2 eingespart.

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