Aus der 1989 gegründeten Selbsthilfegruppe wurde 1995 ein Verein. Elfriede Loser gehört zu den Gründungsmitgliedern. Im Jahr 2000 übernahm sie Leitung der Gruppe in Bayreuth. Seit 2006 ist sie hauptamtlich für AGUS tätig und beträt und betreut Menschen, die mit Suizid konfrontiert sind. „Das fordert einem natürlich immer wieder alles ab“, gibt sie zu. Eine stabile, gesunde Psyche sei für diese Aufgabe wichtig. „Ich sehe mich als einen Streckenposten auf einem Marathonlauf.“ Sie könne anfeuern, Wasser reichen, den Weg weisen – „aber laufen müssen die Leute von selbst“. Der Kontakt zu anderen Betroffenen sei enorm wichtig und heilsam. „Der Mensch heilt am Menschen.“ Anders als im Gespräch mit einer Person, die professionelle Distanz wahre, erfahren Angehörige im Verein echte Anteilnahme. Das Thema Suizid hat Elfriede Loser nie mehr los gelassen. Doch es sei „zu komplex und zu groß“, um es vollständig zu verstehen. „Je mehr man allerdings weiß, desto mehr verliert es seinen Schrecken.“