Historisches Museum Sich mit der Geschichte der Stadt identifizieren

Benjamin Breuer ist der neue Vorsitzende des Vereins der Freunde des Historischen Museums. Foto: Valery Kloubert

Es liegt mitten in der Stadt an einem sehr schönen Platz nahe der Stadtkirche. Derzeit ist es leider geschlossen. Doch der Termin der Wiedereröffnung rückt näher. Ganz besonders im Blick haben den die Mitglieder des Vereins der Freunde des Historischen Museums. Und zwar seit wenigen Tagen mit einem neuen Vorsitzenden: dem Historiker, Germanisten und Buchhändler Benjamin Breuer.

 
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Da der bisherige Vorsitzende Norbert Aas das Amt aus gesundheitlichen Gründen abgegeben hat, wurde eine Anfrage an Benjamin Breuer gerichtet. Nach kurzer Bedenkzeit über die Frage, ob das zeitlich neben dem Führen seiner Buchhandlung zu stemmen ist, hat der Historiker gerne zugesagt. „Ich habe mich sehr gerne bereit erklärt und freue mich darauf“, sagt Breuer im Gespräch mit dem Kurier. Der Verein wurde im Jahr 1985 mit dem Zweck ins Leben gerufen, dem Historischen Museum oder auch Stadtmuseum ein neues Zuhause zu geben. Wie Breuer mitteilt, sind seitdem insgesamt mehr als 360 000 Euro an Zuwendungen durch den Verein an das Museum geflossen. „Die Grundidee des Vereins, Begegnung und Identifikation mit der Geschichte der Stadt zu garantieren und möglich zu machen, wurde damit Realität“, teilt der neue Vorsitzende mit.

Neueröffnung im Sommer 2022

Derzeit wird das Haus renoviert. Breuer rechnet mit einer Neueröffnung im Sommer 2022. „Wir wollen auf jeden Fall zur Festspielzeit in der Öffentlichkeit präsent sein – mit dem Museum und dem Verein“, sagt Breuer. Über die Neugestaltung des altehrwürdigen Hauses will er noch nicht allzu viel verraten. Nur so viel: „Das Ganze wird zugänglicher und attraktiver, das Museum wurde durchmodernisiert.“ Bei der Gestaltung der Räume soll ein attraktives Farbkonzept zum Tragen kommen.

Neue Mitglieder gewinnen

Zu den Zielen, die sich der neue Vorsitzende gesetzt hat, zählt das Gewinnen neuer Mitglieder. Derzeit gibt es 375 Mitglieder. Vor allem auch jüngere Bayreuther will er ansprechen. Zur Zielgruppe zählt Breuer auch Studenten der Uni Bayreuth. Das Bedürfnis, sich mit Stadtgeschichte zu beschäftigen, sei durchaus vorhanden. Der Verein könne dabei ein Anhaltspunkt sein. Desweiteren will der neue Vorsitzende gezielt Museumsprojekte unterstützen. So soll etwa ein Katalog, der Anfang Januar erscheinen soll, finanziell gefördert werden. Geplant ist auch eine Patenschaft für Museumsexponate aufzubauen. Vereinsmitglieder können dabei für ein Exponat, das überarbeitet werden muss, einen Betrag spenden. Steht das gute Stück dann wieder in einer Vitrine der Ausstellung soll auch der Name des Spenders genannt werden.

Brigitte Merk-Erbe als Beisitzerin

Benjamin Breuer wird seine Pläne nicht alleine umsetzen müssen. Zur stellvertretenden Vorsitzenden wurde Dorle Lauterbach gewählt. Neu im Verein ist auch die ehemalige Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, die als Beisitzerin die künftigen Projekte beratend begleiten wird. Wiedergewählt wurden im Vorstand: Schriftführer: Harald Sieber, Schatzmeister: Guntram Preißinger. Beisitzer: Rosi Ertl, Klaus Höreth, Rainer-Maria Kiel.

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