Forderung des Denkmalschutzes
Bürmann muss in das Haus vor allem aus statischen Gründen einige moderne Elemente, wie Stahlträger oder Betondecken einbauen. Diese Bauelemente werden aber nicht kaschiert, was auch einer Forderung des Denkmalschutzes entspreche. So wird der Architekt Modernes und Historisches bedacht zusammenführen. Verschwinden wird die schmale Holztreppe in das Dachgeschoss; sie wird durch eine Metalltreppe ersetzt.
Nicht mehr zu retten sei der kleine, vor allem von Holzschädlingen zerfressene Glockenturm auf dem Dach gewesen. Er wird nachgebildet, wobei man widerstandsfähiges Eichenholz verwenden will.
Automatisches Glockenwerk
Die Glocke, die zuletzt von Anni Pühl dreimal am Tag – früh, mittags und abends – geläutet worden ist, muss künftig nicht mehr manuell betätigt werden. Das wird ein automatisches Glockenwerk übernehmen. „Es ist der Dorfgemeinschaft immens wichtig, dass die Glocke läutet“, sagt Bürmann: „Das ist eine Herzensangelegenheit der Zipser.“ Beim Abnehmen der Glocke habe man festgestellt, dass sie aus einer Erdinger Glockengießerei stammt, die auch die Glocken der Frauenkirche in München hergestellt hat. „Vielleicht hat die Zipser Glocke deshalb so einen guten Klang“, mutmaßt Bürmann.
80-prozentige Förderung
Die Dorfgemeinschaft stehe laut Warber fast ausnahmslos hinter der Sanierung des „Zipser Wahrzeichens“. Erst vor rund drei Wochen habe man bei einer Zusammenkunft mit der Stadt erneut Einigkeit über das Sanierungsvorhaben erzielt.
Die Sanierung wird auf rund 300.000 Euro geschätzt. Allerdings gibt es dafür eine fast 80-prozentige Förderung durch das Amt für ländliche Entwicklung. Und zwar im Rahmen der Förderinitiative „Innen statt außen“. Ziel dieser Initiative ist die Belebung von Ortskernen, insbesondere die Modernisierung und Instandsetzung leer stehender Gebäude.