Hilfswerk kritisiert Angriff auf Krankenhaus im Jemen

Die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe in Würzburg (DAHW) hat das Bombardement eines in Bau befindlichen Krankenhaus in Taiz im Jemen scharf kritisiert.

Das oberste Stockwerk des Neubaus sei bei einem Luftangriff von zwei Raketen zerstört worden, heißt es in einer Mitteilung vom Freitag. Das Krankenhaus sollte im kommenden Jahr in Betrieb gehen. Es wird vom DAHW und dem Aussätzigen-Hilfswerk Österreich (AHWÖ) unterstützt.

Nach der Werbung weiterlesen

Das gezielte Bombardieren von Gesundheitseinrichtungen sei ebenso ein Kriegsverbrechen wie die Stationierung von bewaffneten Einheiten in diesen Gebäuden, betonte Pfarrer Edwin Matt, Kuratoriumsvorsitzender des AHWÖ. In dem Gebäude hatten sich kurz zuvor Milizen versteckt.

Für rund eine Million Euro entsteht in Taiz eine Hautklinik, in der auch von Lepra betroffene Menschen behandelt werden sollen. Partner vor Ort sind die Gemeindeverwaltung Taiz, der nationale jemenitische Entwicklungsfond sowie die unabhängige jemenitische Lepra-Organisation YELEP.

epd