Das Einwohnermeldeamt und die Bücherei der Gemeinde Speichersdorf unterstützten die Aktion als Sammelstelle. Die Kinder- und Jugendgruppe Die Falken um Vorsitzende Sandra Redel und Gemeinderätin Claudia Fischer kümmerten sich um noch mehr mediale Werbung. Von den Mitgliedern wurden Plakate an publikumsträchtigen Punkten aufgehängt, die Aktion in Homepages und den sozialen Medien eingestellt und kräftig geteilt, sowie Zeitungsberichte in der regionalen Presse initiiert.
In Radio und Fernsehen
Claudia Fischer wandte sich auch an das Studio von Bayern 1 mit der Bitte um Unterstützung. Ihr Anliegen fiel auf fruchtbarem Boden und wurde postwendend erfüllt, was dem Verbreitungsgrad noch einmal einen kräftigen Schub gab. Oberfrankenkorrespondentin Christina Kreutzer kam nämlich mit ihrem Team eigens nach Speichersdorf, führte Interviews, machte Filmaufnahmen und erstellte einen Radio- und Fernsehbericht. Sie waren in der Frankenschau aktuell zu sehen und auf Bayern 1 zu hören. Zudem öffneten die Falken an drei Wochenenden ihr Falkenheim in der Goethestraße als Sammel- und Verpackungsstelle.
Pakete sogar aus Norddeutschland
Die hohe mediale Präsenz sollte sich auszahlen. Die Aktion fand sowohl vor Ort und in der Region als auch bayern- und bundesweit Aufmerksamkeit. Denn was in den kommenden Wochen bis zum Abgabeschluss am vergangenen Mittwoch, 15. Dezember, abging, sprengte alle Erwartungen. Mit so einer großen Resonanz hatten weder Krauß noch die kühnsten Optimisten gerechnet. In der Rathausverwaltung trudelten Päckchen auch aus dem ganzen Landkreis, aus ganz Bayern und selbst per Paketdienst aus Schleswig-Holstein ein. Eine Spenderin fuhr aus 50 Kilometern Entfernung an, um sich an der Aktion zu beteiligen und die Päckchen nach Speichersdorf zu bringen, berichtete Heidi Lauterbach vom Sozialamt. Schnell reichte ein Raum nicht mehr aus, sodass im Rathaus kurzerhand ein zweites Geschenkezimmer eingerichtet werden musste. Am Ende war es ein Schwung von 300 Paketen, die Krauß am Mittwoch abholen konnte.
Ein Kraftakt
In weiteren 300 Päckchen und zwei Kisten wurden von den Falken an drei Samstagnachmittagen gespendete Spielgeräte und Spielesammlungen verpackt. Um Päckchen entsprechend der Packliste zu vervollständigen wurden beim Einzelhandel, bei Banken und Betrieben weitere Spenden an Spielsachen Mal-, Schreibwaren gesammelt und zudem für 500 Euro Material dazu gekauft. Insbesondere ihr Angebot, für Einzelartikel Schachteln bereitzustellen und diese zu einem Päckchen zu ergänzen, wurde gerne angenommen. Es war ein Kraftakt, alles zu sortieren, gleichmäßig aufzuteilen und dann zu verpacken, so Vorsitzende Redel. Zehn Rollen Tesa und 80 Rollen Weihnachtspapier wurden dabei verbraucht. Miteinander wurden dann auch die 300 Päckchen im Anhänger verladen.
Waschmaschinen und Kühlschränke
Auch zuhause in der Garage von Alexander Krauß stapelten sich die Weihnachtspäckchen fürs Ahrtal. 45 übergab der CSU-Ortsverband Ahorntal in der Fränkischen Schweiz. 20 weitere konnte Krauß von der Wirtschaftsschule Eschenbach abholen. Auch aus Dortmund über Schleswig-Hollstein, Cottbus bis zum Schwarzwald trudelten Päckchen ein. Neben der Belegschaft der Firma Lippold aus Weidenberg unterstützte mit einer besonderen Idee auch der Motorradstammtisch Kellerluch aus Haidenaab-Göppmannsbühl die Spendenaktion. Nach Spendenaufrufen kamen genug Geld zusammen, um drei nagelneue Waschmaschinen, Kühlschränke und Holzöfen sowie weitere Sachspenden und Päckchen für Kinder anschaffen zu können. Zudem konnte Kraus 1800 Euro an privaten Geldspenden für das Aktionsbündnis für Kinder in Deutschland e. V. mitnehmen.