Nicht mehr an jeder Bordsteinkante muss Herrmann jetzt den Rollstuhl ankippen. Und eine Bremse wie bei einem Fahrrad ersetzt das Bremsen mit den Greifringen an den großen Rädern des Rollstuhls. „Ich habe jetzt viel mehr das Gefühl von Spazierengehen“, sagt Herrmann. „Ich muss nicht mehr die ganze Zeit den Boden abscannen.“
Jetzt ein Unternehmen
Inzwischen ist aus der Tüftelei für Dominik Herrmann und Christian Drummer ein Business geworden. In Kirchenehrenbach sitzt ihr Firma Vosara – ein Spezialunternehmen für Vorsatzräder für alle gängigen Aktivrollstühle. Der Freundeskreis der Klinikum Bayreuth GmbH hat jetzt für die Sporttherapie an der Hohen Warte ein solches Vorlaufrad finanziert.
„Wir möchten damit die Qualität unserer Therapie weiter steigern“, sagt der Leiter der Sporttherapie, Jochen Saborowski. Zur Theapie gehört auch, den Patientinnen und Patienten den Umgang mit dem Rollstuhl nahe zu bringen – und ihnen die möglichst perfekte Ausstattung zu vermitteln. „Jetzt können wir unseren Patienten auch dieses Vorlaufrad zum Training anbieten.“
Und auch im Alltag sollen jene, die gut mit dieser Zusatzausstattung für ihren Rollstuhl klar kommen, nicht auf das 1199 Euro teure Vorlaufrad verzichten müssen. Man kann es im Internet bestellen und Kostenübernahme bei der Krankenversicherung beantragen.