Dass seit Eröffnung der Herbstgaudi am vergangenen Freitag überwiegend Familien unterwegs sind, das hat auch Schausteller Raimund Krug festgestellt. Hinter dem Nürnberger tut sich eine plüschige Wand aus tierischen Gesellen auf, viele davon größer und schwerer als die Kinder, die auf Losglück hoffen, um eines davon zu ergattern. „Ich bin wirklich zufrieden“, sagt Krug über die ersten zweieinhalb Tage. Zumindest gemessen an den Maßstäben, die man unter Corona-Bedingungen anlegen kann.
„Es hilft vor allem psychisch, dass wir wieder was zu tun haben“, sagt Schausteller Krug, dessen Branche seit vergangenem Jahr jegliche Einnahmequellen weggebrochen sind. „Man hat ja auch Angst, dass man vergessen wird.“ Es tue gut, wieder rauszukommen, auch den Kindern. Damit sie wieder was erleben, findet Krug. „Ich bin normalerweise jedes Jahr zu Pfingsten hier, aber damit war es heuer ja auch nichts.“ Deswegen hat er sich gefreut und natürlich zugesagt, als sich das Bayreuth Marketing bei ihm gemeldet hat.
Allerdings weiß Raimund Krug nicht, wie es ab Montag in einer Woche mit seinem Geschäft weitergeht. Das Engagement in Bayreuth folgte beinahe nahtlos auf zweieinhalb auf das NürnBärLand, das Nürnberger Ersatz-Volksfest. „Ich schaue ständig aufs Telefon, ob nicht was reinkommt. Ob es nicht irgendwo ein weiteres Pop-Up-Volksfest gibt“, sagt er.