Heißer Samstag für Polizei Großeinsatz für Demo und Fußball

Manfred Scherer
Nach einem Spiel der Bayreuther gegen Schweinfurt kam es vor einigen Jahren zu einer Schlägerei. Foto: Archiv

Problemfans aus Schweinfurt und gewaltbereite Linke: Wegen des Fußballspiels bei der Altstadt und einer Demo ist die Bayreuther Polizei im Großeinsatz und hat sich Verstärkung geholt.

 
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Die Bayreuther Polizei ist an diesem Samstag im Großeinsatz. Grund sind eine Demonstration linker Gruppen und das Spitzenspiel der Regionalliga zwischen der Spielvereinigung Bayreuth und dem FC Schweinfurt 05. Altstädter und „Schnüdel“ verbindet seit jeher eine gegenseitige Abneigung.

Hauptkommissar Ernst Barth von der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt bestätigte auf Anfrage: ja, man plane einen Großeinsatz. Die PI hat sich für den Samstag mit zusätzlichen Kräften der Bereitschaftspolizei verstärkt. Es seien zwei Lagen, die das erfordern.

Verlegt nach Bayreuth

Zwischen 15 und 19 Uhr haben linke Gruppen zu einer Demonstration aufgerufen, um Solidarität mit einem Straftäter zu zeigen. Der Mann saß bis vor kurzem in Nürnberg im Gefängnis und wurde nun nach Bayreuth verlegt. In einer Mitteilung linker Gruppen wird behauptet, der Mann sei unschuldig. Der Gesinnungsgenosse werde „wie ein hochgefährlicher Mafiose“ behandelt und ohne Grund von einem Gefängnis zum anderen „verschleppt“.

Die Kundgebung der linken Gruppen soll am Bahnhof, am Sternplatz und in der Nähe der Justizvollzugsanstalt St. Georgen sein. Den Demonstrationszug durch die Stadt werde man begleiten und beobachten, ganz ausschließen könne man nicht, dass gewaltbereite Straftäter teilnehmen, sagte Ernst Barth auf Anfrage. Dennoch: Man werde zunächst eine „lockere Linie“ fahren, die bislang letzte Demo in dieser Sache in Nürnberg sei ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen.

Begegnung nach Spielende?

Die linken Demonstranten und Fußballfans werden sich zunächst wohl nicht begegnen. Das Spiel der Altstadt beginnt um 14 Uhr. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die Schweinfurter von Polizei auf dem Weg zu ihrem Bereich im Gästeblock begleitet. Gleiches geschieht mit den Bayreuther Fans, die üblicherweise vor dem Spiel vom Altstadt Kult zum Stadion loslaufen. Die Trennung der Bayreuther und der Schweinfurter ist dabei das oberste Ziel des Polizeieinsatzes, sagte Hauptkommissar Barth.

In die Einsatzplanung waren und sind szenekundige Beamte der Polizei in Bayreuth und in Schweinfurt eingebunden.

Erst nach Spielende ist somit die Möglichkeit, dass sich linke Demonstranten und Fußballfans über den Weg laufen.

Vor einigen Jahren hatten Schweinfurter Fans bei einem Spiel in Bayreuth eine Schlägerei vom Zaun gebrochen. Der Fall kam sogar vor Gericht.

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