Hohe Personalkosten
Derweil verweist Eidenmüller darauf, dass sein Unternehmen schon jetzt deutlich höhere Personalkosten habe als vergleichbare Mercedes-Vertragspartner. "Nur neun Prozent der Betriebe in der Branche haben einen Tarifvertrag. Wir waren da bislang sie Ausnahme", sagt er. Er müsse den Fortbestand des Familienunternehmens sichern, Standorte unter anderem in Bad Berneck und Hollfeld seien wegen des Kostendrucks verkauft oder geschlossen worden. Zugleich stünden hohe Investitionen an, die erst erwirtschaftet werden müssten. Demnach sollen 7,5 Millionen Euro in den Standort Bamberg gesteckt werden, um den Anforderungen von Mercedes gerecht zu werden. In Bayreuth sei geplant, den VW-Bereich für drei Millionen Euro zu erweitern und 16 neue Jobs zu schaffen.
Die Mitarbeiter hoffen derweil trotz allem, dass die Gespräche bald wieder aufgenommen werden, geben sich aber kämpferisch. "Ein Warnstreik ist ja erst mal nur eine Warnung - aber zugleich auch eine Drohung mit härteren Maßnahmen", heißt es aus ihren Reihen.
Das Unternehmen
Auto-Scholz ist eine Unternehmensgruppe im Bereich Autohandel und Kfz-Werkstätten mit Sitz in Bamberg und Standorten in Nordbayern sowie Süd-Thüringen und Süd-Sachsen. In der Gruppe arbeiten insgesamt rund 1300 Beschäftigte. Im aktuellen Tarifstreit geht es um die gut 500 Mitarbeiter der Auto-Scholz GmbH & Co. KG in den Mercedes-Standorten Bamberg, Bayreuth, Kulmbach, Pegnitz und Forchheim.