Die Fachleute schlagen daher vor, Katzenhalter sollten versuchen, für ihre Haustiere Routinen aufzubauen, wann sie mit ihnen spielen. Und auch die Länge der Spieleinheiten sei von Bedeutung: Sind sie zu lang, könnten sie das Stresslevel durch die dauerhafte Stimulation sogar erhöhen. "Regelmäßige und kurze, interaktive Spieleinheiten und eine geeignete Spielzeugauswahl können Stress abbauen und somit unerwünschtes Kratzverhalten reduzieren", heißt es in der Studie. Diese Einheiten sollten sich für die Katzen möglichst wie erfolgreiche Jagdszenen anfühlen.
Nicht alles lässt sich beeinflussen
Die Forschenden stellten allerdings auch fest: Wie viel eine Katze zerkratzt, hängt auch maßgeblich von ihrer Persönlichkeit ab – und die lässt sich natürlich schwer beeinflussen. Ist eine Katze sehr verspielt oder hat sowieso einen Hang zum Zerstörerischen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie den auch an Möbeln auslässt. Auch wenn Kinder im Haushalt leben, erhöhe das mutmaßlich das Stresslevel und damit das Kratzrisiko.
In der Studie wurden 1200 Katzenhalter in Frankreich zu ihren Katzen und deren unerwünschtem Kratzverhalten befragt. Die Erkenntnisse stützen sich also in erster Linie auf die Angaben der Befragten und nicht auf Beobachtungen der Forschenden.