Stein-Herz: Geduld beim Sammeln und dann danach beim Puzzeln brauchte auch die Zweitplatzierte, Katharina Schneider aus Heinersreuth, die sich einen Geldpreis von 150 Euro sicherte. Sie hatte vor vielen Jahren in einem Urlaub an der Donau bei Kloster Weltenburg rund geschliffene Kiesel gesammelt, die allesamt einen weißen Kern hatten. In der Corona-Zeit wurden die Urlaubserinnerungen wieder hervorgekramt und gemeinsam mit ihrer Tochter Johanna legte Katharina Schneider auf der Straße vor der Haustüre ein bezauberndes Steinherz. Auch viele kleine Herzen ergeben ein großes Ganzes, so das Urteil der Jury.
Nuss-Herz: Ebenfalls in der Natur hat Angelika Münch ihre Herzen gefunden, und zwar beim Nüsse knacken. Die Thurnauerin freute sich über die reiche Ernte an ihren Walnussbäumen. „Da hab ich im letzten Winter fleißig ausgekerndlt,“ sagt sie. Und weil sie aus den Kernen nicht nur Öl herstellt - „ich habe da eine Ölmühle entdeckt, die meine Nüsse pressen, und so wurden aus fünf Kilogramm Nüssen immerhin zweieinhalb Kilo Öl“ – sondern auch gerne Ansichtskarten gestaltet, wurden vier Nusshälften gemeinsam mit Akeleiblüten zu einem wunderschönen Fotomotiv, das ihr jetzt immerhin einen Geldpreis von 100 Euro eingebracht hat.
Kreideherzen auf der Tafel
Parallel dazu wurde für einige Wochen in der Kurier-Geschäftsstelle eine Schultafel aufgestellt, die uns von Gabi Hemmer, der Rektorin der Grundschule St. Georgen leihweise zur Verfügung gestellt wurde. Wer nicht fotografieren konnte, durfte hier mit bunten Kreiden ein Herz malen. Und was dabei herauskam, soll das Titelblatt werden für ein ganz besonderes Projekt, das im Zuge des Fotowettbewerbes auch noch realisiert wird. Nach dem großen Erfolg des Kochbuches im vergangenen Jahr wird heuer ein Geschenkpapierbuch aufgelegt, gestaltet aus weiteren Einsendungen des Fotowettbewerbs. Vor allem eher grafische Motive werden dafür Verwendung finden. Darüber hinaus soll das Buch auch Einpack-Anleitungen enthalten, um Anregungen zu geben, was sich aus den farbenfrohen Geschenkpapieren alles gestalten lässt.
Sonderpreise im Wert von jeweils 70 Euro gab es für Wolfgang Fischer aus Gesees und für Jette Popp, Goldkronach.
Petersilien-Liebe: Auf Fischers Foto ist ein Herz zu sehen, das mit Hilfe von Petersiliensamen gestreut wurde. Das Herz ist schon ziemlich verblasst. Die Erklärung dafür liefert der Geseeser. „Wir bekamen den gefalteten Din-A-4-Bogen im November 1988. Wenn man ihn auffaltete, zeigte sich das ganze Herz.“ Der Grund dafür war einer dieser „verrückten Hochzeitstage, die es so gibt“. Und einer ist die sogenannte Petersilienhochzeit, die nach zwölfeinhalb Jahren gefeiert werden kann. „Geschenkt haben sie uns unsere Kinder, damals sieben, sechs und zwei Jahre alt im November,“ erinnert sich Wolfgang Fischer. „Und zur Silberhochzeit im Mai wurde das Motiv dann gerahmt und überreicht mit den Worten: Go to gold. 2026 könnte es dann so weit sein, dann feiern Fischers Goldene Hochzeit.
Haflinger-Herz: Jette Popp aus Goldkronach ist 13 Jahre alt und hat ihr besonders herziges Motiv in den Reiterferien im Haflingergestüt Meura in Thüringen entdeckt. Die begeisterte Reiterin – seit drei Jahren sitzt sie im Sattel und auf dem heimischen Forthof sind auch zwei Pferde zu Hause – nutzte die Woche, um Fortschritte zu machen. „Wir hatten täglich Reitstunden“, berichtet sie. Das Gestüt inmitten des im Thüringer Wald gelegenen kleinen Örtchens Meura bezeichnet sich selbst mit derzeit rund 160 Pferden als größten Betrieb in Europa, der sich mit der Zucht von Haflingern und Edelbluthaflingern beschäftigt. Beim abendlichen Bummel über den Hof gelang Jette Popp ein ganz besonderer Schnappschuss. Sie fotografierte ein Haflingerfohlen, dessen Blesse auf der Stirn die Form eines Herzens hatte. Eine recht seltene Laune der Natur, die der jungen Reiterin einen Preis einbrachte.